RB LeipzigRB Leipzig: Ingo Hertzsch erinnert sich an ersten Aufstieg von zehn Jahren
Auf dem Sofa hat Ingo Hertzsch vor zehn Jahren vom ersten Titel in der Vereinsgeschichte von RB Leipzig erfahren. Im Viedeotext informierte sich der RB-Kapitän über die Niederlage von Meisterschaftskonkurrent Budissa Bautzen. Leipzig war damit fünf Spieltage vor dem Ende uneinholbarer Erster in der Oberliga Nordost.
Feiern bis Mitternacht
Am 2. Mai 2010 ging es nach Halle zum VfL 96. RB gewann 2:0 - und durfte anschließend den ersten Aufstieg des Neulings im deutschen Fußball feiern. Auf der vereinseigenen Homepage von RB erinnert sich der heute 42-Jährige an die Tage rund um den Gewinn der Liga.
„Ich habe auf dem Sofa gelegen und Videotext geguckt. Nachdem wir dann am nächsten Tag gegen Halle gewonnen haben, haben wir natürlich ordentlich Party gemacht. Der Trainer hat uns abends bis 24.00 Uhr feiern lassen, weil wir am Mittwoch noch ein Nachholspiel hatten und daran haben wir uns auch einigermaßen gehalten. Am Ende haben wir das Spiel am Mittwoch gewonnen, von daher ist alles gut.“
Vollprofis eben. Es folgten drei weitere Siege in Serie. Am Ende hatte RB 80 Punkte aus 30 Spielen auf dem Konto, dazu einen Zuschauerschnitt von über 2.000 Fans im Markranstädter Stadion am Bad. Dort feierten Spieler und Fans nach dem letzten Heimspiel der Saison die Meisterschaft. „Wir haben mit den Fans einen Bierwagen mit Bühne aufgestellt und zusammen gefeiert. Das war ein cooles Flair, gerade auch für die Fans, ein tolles Erlebnis, weil sie so nah an der Mannschaft waren.“
Ingo Hertzsch über RB-Anfang: Training in Kleidung von RB Salzburg
Hertzsch war damals einer von wenigen Profis in der ansonsten reinen Amateurmannschaft. Der frühere Chemnitzer, der für den HSV, Leverkusen und Eintracht Frankfurt gespielt hatte, bildete mit Thomas Kläsener (u.a Paderborn, Augsburg), Sven Neuhaus (u.a. HSV) und ab der Winterpause mit Timo Rost (u.a. Stuttgart und Cottbus) das Herzstück der ersten RB-Truppe, die unter wüsten Bedingungen 2009 ins erste Gründungsjahr ging.
„Als ich das erste Mal zum Training nach Markranstädt kam", so Hertzsch, "war alles anders als ich es gewohnt war. Die Bälle waren von verschiedenen Herstellern und hatten keine Luft, wir hatten Trainingsklamotten von der U17 und der U19 von Red Bull Salzburg. Wenn man da ein bisschen später gekommen ist, war die Hose ganz schön eng."