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  5. RB: Leipzig-Kleinbus in Heidenheim attackiert - Fan-Video geht viral

"bei Gewalt ist eine Grenze erreicht" Nach Angriff auf Kleinbus mit RB-Fans: Video von Leipzig-Anhänger geht viral 

Eine Gruppe von mutmaßlichen Heidenheim-Fans attackierte am vergangenen Wochenende einen Kleinbus mit RB-Fans. Einer der Betroffenen machte seinen Unmut per Social Media Luft.

Von Thomas Fritz Aktualisiert: 27.04.2024, 08:15
RB-Fan Johannes vor dem Heidenheimer Stadion.
RB-Fan Johannes vor dem Heidenheimer Stadion. (Foto: privat)

Heidenheim - RB Leipzig trifft am Samstag (15.30 Uhr) auf Borussia Dortmund. Etwas mehr als sieben Jahren nach den brutalen Angriffen auf Leipzig-Anhänger beim BVB-Gastspiel im Februar 2017. Auch 2024 ist die Stimmung gegen den 2009 vom Red-Bull-Konzern gegründeten Bundesligisten in vielen Stadien noch aggressiv. Einer, der es am eigenen Leib erfahren musste, war Johannes* vom Fanklub "Forum 29".

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Mutmaßliche Heidenheim-Fans lauern Leipzigern auf

Der 28-Jährige besuchte mit anderen Leuten aus seinem Fanklub am vergangenen Wochenende das Auswärtsspiel in Heidenheim - was bisher nur durch den unrühmlichen Anschlag mit Buttersäure auf den Gästeblock in die Schlagzeilen geraten war. RB gewann das hart umkämpfte Match 2:1.

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Die neunköpfige Gruppe um Johannes wollte gerade aus Heidenheim heraus Richtung Autobahn fahren, als rund 20 mutmaßliche FCH-Sympathisanten ihnen an einer Kreuzung auflauerten. Einige von ihnen rannten auf die Fahrbahn und schlugen auf das Fahrzeug ein. Die Folge: Dellen an den Seiten des Neunsitzers, ein beschädigter Spiegel, laut Polizei mehrere hundert Euro Sachschaden.

"Das Schlimmste, was ich im Fußball erlebt habe"

Johannes machte seinen Unmut in einem Video Luft. "Hass und Hetze gegenüber RB Leipzig nehmen mittlerweile Formen an, die einfach zu weit gehen", sagt er in seinem viral gegangenen Clip, den er einen Tag nach dem Angriff aufnahm. Mehr als 450 Kommentare findet sich darunter auf Twitter, mehr als 2.000 sind es auf TikTok. Viele unter der Gürtellinie. Nur vereinzelt gab zu Zuspruch von Anhängern anderer Vereine.

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"Ein L auf einem Kennzeichen reicht aus, um sinnlos auf ein Fahrzeug einzuschlagen, in dem auch noch drei Frauen drin sitzen", kritisiert der Dauerkartenbesitzer aus Sektor B. "Das war das Schlimmste, was ich im Fußball je erlebt habe, dabei wurde ich nicht mal körperlich angegriffen - wie andere RB-Fans in der Vergangenheit."

RB-Fan lässt sich Spaß an Auswärtsfahrten nicht nehmen

Drei der Angreifer (19, 21, 26) seien vorläufig festgenommen und verhört worden, teilte das Polizeipräsidium Ulm gegenüber RBlive mit. "Die Ermittlungen dauern noch an und werden derzeit wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und Nötigung geführt", so ein Sprecher. Weil sie ihre Zeugenaussagen auf dem Revier abgaben, verzögerte sich die Abreise der Leipziger um vier Stunden. Erst 2.30 Uhr waren sie zurück in der Messestadt. 

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Was wünscht sich Johannes für die Zukunft? Dass Fußballfans untereinander mit mehr Respekt umgehen - gerade gegenüber RBL. "Jeder kann natürlich RB Leipzig blöd finden und kritisieren. Eine kritische Meinung ist nicht das Thema. Aber bei Gewalt ist eine Grenze erreicht", sagt er. Das Problem seien jene Fans, die ihren Hass auf Veränderungen im Fußball auf Unschuldige projizieren, findet er.

Johannes wird sich künftige Auswärtsfahrten von solchen unschönen Erlebnissen wie in Heidenheim aber nicht madig machen lassen. Der RB-Fan will zum Saisonabschluss in Hoffenheim und Frankfurt auf jeden Fall wieder dabei sein. "Dafür", sagt er, "liebe ich Auswärtsfahrten und die Stimmung mit den Leuten aus dem Fanclub zu sehr."

*Der volle Name ist der Redaktion bekannt