Trainer will Gespräch suchen Marco Rose hält Verteidigungsrede für zuletzt schwachen Nicolas Seiwald
Dass Nicolas Seiwald beim 3:2-Sieg von RB Leipzig beim SV Wehen Wiesbaden am Mittwochabend nicht seinen besten Tag erwischt, hatte natürlich auch sein Trainer registriert. Doch nutzte Marco Rose am Freitag die Chance für eine lange Verteidigungsrede für seinen Sommer-Zugang.
„Nici ist ein toller Junge", sagte Rose auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Topspiel von RB Leipzig gegen FC Bayern München am Samstag (18.30 Uhr live bei Sky) und hielt die öffentliche Kritik am 22-Jährigen für überzogen.
Seiwald habe gegen Zweitligisten eine "sehr ordentliche" erste Halbzeit gespielt, auch wenn er kurz vor der Pause beim 1:2 durch Ivan Prtajin schlecht aussah. "In der zweiten Halbzeit, das haben wir alle gesehen, hatte er zwei, drei einfache Fehler gehabt, die zu gefährlichen Situationen geführt haben", befand Rose, der Seiwald anschließend auswechselte (RBlive-Note 4,0).
Nicolas Seiwald ist bei RB Leipzig noch kein Stammspieler
Der schwache Auftritt hinterließ beim Coach aber keinen nachhaltigen Eindruck. "Er ist ein junger Kerl, der in einer neuen Liga etwas Eingewöhnungszeit braucht", sagte Rose. Diese wolle man dem Österreicher geben: "Wir werden ihm den Rücken stärken." Das soll in Form weiterer Spielzeit in den kommenden englischen Wochen passieren.
Generelle Zweifel, dass Seiwald der Bundesliga nicht gewachsen sein könnte, hat der Trainer nicht. Stattdessen aber "großes Vertrauen" in die Fähigkeiten des Ex-Salzburgers. Kein Wunder, schließlich ließ sich RB den Spieler im Sommer 20 Millionen Euro Ablöse kosten. "Er kann auf Top-Niveau performen, hat das in Champions League und im Nationalteam schon gezeigt", sagte Marco Rose.
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Am Samstag gegen den FC Bayern München wird sich Seiwald aber wohl auf der Bank wiederfinden, wie zuletzt immer seit dem ersten Spieltag, als er bei der 2:3-Niederlage bei Bayer Leverkusen zur Startelf zählte (RBlive-Note 3,5).
Anschließend will Rose auch noch persönlich mit dem Österreicher reden, bislang sei dafür schlicht keine Zeit gewesen. "Er machte nicht den Eindruck, an sich zu zweifeln", sagte der Trainer über seinen Schützling: "Ich werde aber das Gespräch suchen, weil das bei jungen Spielern wichtig ist.“