Neuzugang mit Red-Bull-Vergangenheit RB Leipzig meldet Vollzug: Xaver Schlager unterschreibt bis 2026
Es kommt Bewegung in die Kaderplanungen beim Bundesligisten aus Leipzig. Der erste große Transfer in diesem Sommer wurde am Freitagnachmittag bekannt gegeben.
Kampfstark, Leader-Qualitäten und eine RB-DNA - der deutsche Pokalsieger RB Leipzig hat in Xaver Schlager wieder einen ehemaligen Salzburger verpflichtet, wie der Verein am Freitagnachmittag offiziell gemacht hat. Der Österreicher kommt nach drei Jahren beim Wolfsburg nun für rund zwölf Millionen Euro nach Sachsen und erhält einen Vierjahresvertrag bis 2026.
„RB Leipzig ist ein absoluter Top-Verein in Deutschland, der durchgehend international spielen will und mit dem DFB-Pokal inzwischen seinen ersten Titel errungen hat. Daher bin ich sehr glücklich, dass es mit dem Wechsel geklappt hat“, sagte Schlager. Der Mittelfeldspieler wechselte 2019 vom RB-Schwesterclub Red Bull Salzburg zum VfL und stand dort noch bis 2023 noch unter Vertrag.
Schlager war zwei mal schwer verletzt
Daher erhalten die Niedersachsen Medienberichten zufolge eine Ablösesumme von zwölf Millionen Euro für den österreichischen Nationalspieler, der sich in seiner Wolfsburger Zeit zwei Mal schwer verletzte. Erst brach er sich 2019 den Knöchel, dann kam im August 2021 ausgerechnet im Spiel gegen RB Leipzig ein Kreuzbandriss dazu. Sein Comeback feierte er erst Anfang März. Den Schritt nach Wolfsburg will er dennoch nicht missen: „Ich bin sehr froh, dass ich damals den Schritt in die deutsche Bundesliga gewagt habe und beim VfL sofort gut aufgenommen wurde. Es war eine sehr schöne und auch prägende Zeit für mich, in der ich viel gelernt habe“, sagte Schlager.
Der Platz im Mittelfeld bei RB Leipzig wird eng
Mit der Verpflichtung des „zweikampfstarken und laufintensiven Mittelfeldspielers, der unsere Spielphilosophie nicht nur kennt, sondern über Jahre hinweg verinnerlicht hat“ (Technischer Direktor Christopher Vivell) hat RB ein deutliches Überangebot im Mittelfeld. Der Club möchte auch Schlagers Nationalmannschaftskollege Konrad Laimer, der immer wieder mit dem FC Bayern München in Verbindung gebracht wird, unbedingt für die kommende Saison halten. Dafür soll der im kommenden Sommer auslaufende Vertrag verbessert und verlängert werden, im Gegenzug könnte Laimer ab 2023 eine Ausstiegsklausel erhalten.
Florian Scholz will weiter keinen Umbruch
Die Gespräche dauern jedoch noch an. „Wir haben immer gesagt, dass wir in diesem Sommer vor keinem großen Umbruch stehen, sondern uns punktuell verstärken“, sagte der kaufmännische Leiter Sport, Florian Scholz. Für ihn sei Schlager „ein wichtiges Puzzlestück für die Zukunft“ sowie „sportlich wie wirtschaftlich sinnvoll und passend“. Laut Vivell ist der gebürtige Linzer ein „spielintelligenter Box-to-Box-Spieler“, der gute Entscheidungen trifft. Zudem erhöhe RB „mit ihm als technisch versiertem Linksfuß die Variabilität im Mittelfeld“.
Was wird aus Adams und Haidara?
Auch die Planungen mit dem Ungarn Dominik Szoboszlai, der zuletzt der 20. und letzte direkte Neuzugang von Salzburg zu RB war, laufen langfristig. Der 21-Jährige spielte einst sogar zusammen mit Schlager in Salzburg und besitzt ebenfalls einen Vertrag bis 2026. Offen dürfte daher die Zukunft für Amadou Haidara und Tyler Adams - beide haben bis Sommer 2025 noch einen RB-Vertrag - sein, denn Cheftrainer Domenico Tedesco will und muss seinen Kader dringend verkleinern.
Schlager ist nach Keeper Janis Blaswich (ablösefrei von Heracles Almelo) der zweite externe Zugang bei RB Leipzig für die kommende Saison. Aus der eigenen U19 wurde zudem Sanoussy Ba befördert.
Als Abgänge stehen Hee-chan Hwang (Wolverhampton), Tom Krauß (FC Schalke 04) und Philipp Tschauner (Karriereende) fest. Zudem wurde Torwart-Talent Tim Schreiber an Holstein Kiel ausgeliehen.