Nach zwei Jahren Funkstille Versöhnung in der Loge: RB plant großen Abschied für Ralf Rangnick
Ralf Rangnick hatte RB Leipzig im Sommer 2020 durch die Hintertür verlassen. Der Klub-Architekt, der 2012 von Dietrich Mateschitz bestellt worden war, um RB von der Regionalliga in die Champions League zu führen, und RBL beendeten die Zusammenarbeit unterkühlt. Nach einem Jahr als globaler Fußballchef von Red Bull und Berater von RB zog sich Rangnick ganz aus dem RB-Kosmos zurück.
Die Rolle als Berater des damaligen Ex-Trainers Julian Nagelsmann und der Klubführung ohne Einfluss passte nicht zu Rangnick. „Mein Abstand zum Trainer und zur Mannschaft ist derzeit größer, als ich das selbst vorher gedacht hätte. Aber es hat sich als richtig erwiesen, das so zu machen”, sagte Rangnick im Frühjahr 2020 Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung.
Rangnick spielte bei den Erfolgen keine Rolle mehr
Als RB dann im August in Lissabon in der Champions League reüssierte und bis ins Halbfinale vorstieß, war Rangnick nicht dabei, sondern schaute sich den größten internationalen Erfolg daheim am TV an. Auch rund um den Pokalsieg spielte Rangnick keine Rolle.
Das Verhältnis zwischen Rangnick und Mintzlaff, der ihn einst beriet und dann sein Chef wurde, galt als belastet, das Tischtuch war zerschnitten.
Doch nun ist die Verbindung offenbar wieder intakt. Am Dienstagabend beim 4:0 gegen den HSV saß Rangnick neben dem Kaufmännischen Leiter Sport, Florian Scholz, und Mintzlaff erstmals wieder gemeinsam mit dem RB-Tross auf den VIP-Rängen.
Ralf Rangnick und RB Leipzig: Versöhnung in der Loge, Verabschiedung gegen Real
Scholz und Rangnick hatten sich zuvor in der Loge zu einem Gespräch getroffen. Noch gegen den BVB zur Premiere von Marco Rose hatte Rangnick woanders gesessen.
Für den kommenden Dienstag ist nun endlich ein offizieller Abschied von Rangnick im größt möglichen Rahmen vereinbart worden. Vor der Partie gegen Real Madrid wird Rangnick von Mintzlaff für sein „Lebenswerk” RB geehrt und feierlich vor den Fans verabschiedet.
Das war bisher nicht möglich gewesen, weil zunächst wegen der Pandemie keine Anhänger in den Stadien waren und Rangnick danach als Experte und Manager von Manchester United eingespannt war. Nun, als österreichischer Nationaltrainer, hat er die Zeit zum Abschied und bekommt auch die Gelegenheit dazu.