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  5. RB - Real: Schiedrichter-Fehlentscheidung nach Sesko-Treffer ärgert Leipzig in Champions League

annulierter Sesko-Treffer "Frage mich, was wir verbrochen haben": RB hadert mit Fehlentscheidung gegen Real

Beim Spiel zwischen Leipzig und Real Madrid gingen die Sachsen früh in Führung. Zur allgemeinen Verwunderung gab der Schiedsrichter den Treffer nicht. Es war sein erstes Spiel in einer K.o.-Runde der Königsklasse.

Aktualisiert: 14.02.2024, 09:56
Benjamin Sesko trifft zum vermeintlichen 1:0 für RB Leipzig gegen Real Madrid
Benjamin Sesko trifft zum vermeintlichen 1:0 für RB Leipzig gegen Real Madrid (Foto: imago/RHR-Foto)

Leipzig – Toni Kroos hat eingeräumt, dass der 1:0 Auswärtssieg des spanischen Fußball-Rekordmeisters Real Madrid im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei RB Leipzig mit etwas Glück zustande kam.

"Er pfeift am Ende Abseits, weil er ihn behindert. Aber der Torwart erreicht niemals den Ball. Also war es ein Tor", sagte der Weltmeister von 2014 über den nicht gegeben Treffer des RB-Stürmers Benjamin Sesko (2.). Benjamin Henrichs soll zuvor Torhüter Andrij Lunin behindert haben.

Experten wie Fachleute waren sich nach dem Spiel einig, dass der Treffer hätte zählen müssen. Das war passiert: Ecke RB in der 2. Minute. Real-Keeper Andrej Lunin faustete den Ball Xaver Schlager vor die Füße, der an der Strafraumkante einen Aufsetzer-Schuss Richtung Madrider Kasten absetzte, der auf Sesko zuflog; der Slowene – nicht im Abseits – köpfte den Ball ins Tor.

RB – Real: Strittige Szene bei Sesko-Tor

Benjamin Henrichs hatte beim Schuss hinter Lunin gestanden, den Keeper aber nicht bedrängt, der rund zwei Meter von Sesko entfernt keine Chance hatte, an den Ball zu kommen. Das Tor war also regelkonform. Der VAR entschied nach Videostudium aber: regelwidrig.

Die Frage, die nach der verlorenen Partie vor allem für die Leipziger im Raum stand, war die nach dem Ausgang des Spiels, wenn der Treffer gezählt hätte. Reine Spekulation, meinte dazu RB-Trainer Marco Rose, aber "so eine 1:0-Führung tut dir sicher ganz gut."

RB gegen Real: Was, wenn der Treffer gezählt hätte?

"Das Tor hätte zählen müssen", fand er klare Worte in Richtung des Schiedsrichtergespanns. "Keine Ahnung, was gepfiffen wurde. Es war kein Abseits und kein Foul. Dann kann nicht mehr viel dazu kommen. Ich glaube, wenn der Schiedsrichter sich das nochmal anguckt und ehrlich zu sich ist, dann gesteht er sich einen Fehler ein."

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Referee Irfan Peljto aus Bosnien pfiff sein erstes Spiel in einer Champions-League-K.o.-Runde. Zuvor hatte er acht Gruppenpartien geleitet. Noch drastischer zu seiner Entscheidung und der des niederländischen VAR drückte sich RB-Sportchef Rouven Schröder aus.

"Wir sind eigentlich gut reingekommen, machen ein Tor, das in meinen Augen regulär war. Das ist gegen Madrid elementar, dann wird es ein anderes Spiel. Ich frage mich, was wir verbrochen haben, dass wir das Tor nicht zugesprochen bekommen haben. Das ist schwer zu akzeptieren“, sagte er, meinte im selben Atemzug aber: "Wir wollen uns nicht beschweren."

RB-Keeper Gulacsi: "Keine Chance, an den Ball zu kommen"

Auch Rose wollte keine Schiedsrichter-Debatte aufmachen. "Klar, wir hätten vielleicht nach der Führung ein paar mehr Räume haben können, aber ich denke, es hätte sich trotzdem dasselbe Spiel entwickelt. Jeder kann mal Fehler machen."

Auch Spieler wie Torwart Peter Gulacsi oder Xaver Schlager wollten dem nicht gegebenen Treffer die Schuld an der Niederlage geben, waren sich aber sicher, dass der Treffer hätte zählen müssen. Schlager meinte: "Der Schiedsrichter hatte eine großzügige Linie, das fand ich gut. Bei unserem Tor ist er aber kleinlich."

Gulacsi urteilte: "Ich als Torwart sage: Der Keeper wäre nur sehr schwer an den Ball gekommen, von daher ist die Entscheidung sehr hart. Das ist bitter, denn mit einer 1:0-Führung wäre das ein ganz anderes Spiel geworden."

Auch in den Augen von Schiedsrichter-Experten war die Entscheidung, das Tor nicht zu geben, ein Fehler gewesen. Ex-Bundesliga-Referee Manuel Gräfe meinte via Twitter: "Das Leipziger 1:0 war korrekt. Warum hat der VAR die Entscheidung nicht korrigiert? Es war kein Foul (von Henrichs, Anm. Red.) und keine Abseitsstellung, weil der Torhüter ohnehin keine Chance hatte, an den Ball zu kommen. Nur, wenn das der Fall gewesen wäre, hätte man Abseits (von Henrichs, Anm. Red.) entscheiden können. Glückliches Real."