1. RB Leipzig News
  2. >
  3. News
  4. >
  5. Marco Rose bei RB Leipzig: So denkt Sportchef Marcel Schäfer in der Trainerfrage

Stagnation statt Entwicklung So denkt Sportchef Schäfer in der Trainerfrage

Nur ein Sieg aus den vergangenen sechs Bundesligaspielen. RB Leipzig findet nicht in die Spur, gegen Union Berlin erreichte das Team einen neuerlichen spielerischen Tiefpunkt. Das sagen Sportchef, Spieler und Trainer Marco Rose selbst zur bedenklichen Situation.

Von Ullrich Kroemer 02.02.2025, 04:00
„Ich habe sehr viel Geduld”: RB-Sportchef Marcel Schäfer.
„Ich habe sehr viel Geduld”: RB-Sportchef Marcel Schäfer. (Foto: imago/Picture Point LE)

Berlin-Köpenick – Die Bilanz von RB Leipzig ist auch im neuen Jahr ernüchternd. In den vergangenen sechs Bundesligaspielen gewannen die Leipziger nur das erste im Jahr 2025 gegen Werder Bremen. Auch beim verunsicherten Tabellen-14. Union Berlin langte es für RB nur zu einem torlosen Remis. In puncto Torgefahr, Spielfreude sowie Kombinations- und Positionsspiel war die Partie gegen Union ein Tiefpunkt.

Ganze zwei reguläre Schüsse aufs Tor musste Union-Keeper Frederik Rönnow parieren. Ein hinsichtlich Spielkultur trostloser Auftritt der Leipziger. „Die Art und Weise, wie wir im Moment auftreten, ist nicht das, was wir uns vorstellen”, sagte auch Sportchef Marcel Schäfer im ZDF. „Doch vom Reden wirds nicht besser, wir müssen das irgendwann mal zeigen.”

Lesen Sie hier: „Das darf uns als RB Leipzig nicht aus dem Konzept bringen” – Reaktionen nach dem 0:0

Schäfer: „Wir alle sind gefragt”

Als Kritik an Trainer Marco Rose ist das jedoch nicht zu verstehen. Auch wenn die Mannschaft nach dem hoffnungsvollen Start gegen Bremen spielerisch wieder stagniert, steht Schäfer weiter zu dem Coach. „Ich habe sehr viel Geduld, wir sind auf Platz vier, unser Ziel ist es, nächstes Jahr wieder die Champions League zu erreichen. Wir versuchen, die ganzen Kräfte zu bündeln, die wir bei RB Leipzig haben”, sagte Schäfer auf die Trainerfrage angesprochen.

Der 41-Jährige betonte: „Das ist eine Frage von uns allen, da spreche ich immer vom ,Wir’. Da sind wir alle gefragt: Die Mannschaft, das Trainerteam und ich sind in der Pflicht.”

Lesen Sie hier: Pyro-Gewitter im Gästeblock

Orban: „Den Offensivstars nicht alles von A nach B erklären”

Rose selbst räumte selbstkritisch Fehler bei der Vorbereitung und Aufstellung der Mannschaft in der ersten Hälfte ein, weil er Union anders erwartet habe. Das Experiment mit Christoph Baumgartner als Sechser misslang; die Dreierkette war die falsche Formation. In der Pause stellte Rose auf eine 4-2-2-2-Grundordnung um, die besser passte und in der sich das Team wohler fühlt. „Wir waren auf dem richtigen Weg, müssen weiter am Spiel im letzten Drittel arbeiten, torgefährlicher werden”, schlussfolgerte Rose mit Blick auf den Start ins Jahr. Es seien oft „einfache Mittel für jeden selbst, um ins Spiel zu finden und zu bleiben, ein Gefühl zu entwickeln.” Der Trainer erkante: „Wir dribbeln nicht an, wenn wir andribbeln müssen, spielen Pässe zu früh und unsauber, kommen in keine Abschlusssituationen.” Jede Menge Inhalte für die folgenden Trainingswochen.

Die Führungsspieler Willi Orban und David Raum suchten die Ursachen für die Schieflage innerhalb der Mannschaft, nicht beim Trainer. „Den Spielern, die wir auf dem Platz haben, musst du im letzten Drittel nicht alles von A nach B erklären, die Jungs haben die Qualität”, nahm Orban die Offensivspieler in die Pflicht. Im Spielaufbau habe das Team sowohl im 4-2-2-2 als auch im 3-4-1-2 klare Abläufe. „Wir wissen, wie wir ins letzte Drittel kommen, aktuell fehlt der Übertrag, um richtig torgefährlich zu werden”, kritisierte Orban.