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RB LeipzigRB Leipzigs Neuzugang Brian Brobbey irritiert von Bayern-Trainer Nagelsmann: "Er sagt, er bleibt, dann geht er plötzlich. Das war komisch!"

Von Martin Henkel 26.07.2021, 17:27

Brian Brobbey hat sich vorgestellt. Weil es da aber diese Vorgeschichte um einen 19 Jahre alten Stürmer aus den Niederlanden gibt, der wegen Julian Nagelsmann im Frühjahr einem ablösefreien Wechsel von Ajax Amsterdam zu RB Leipzig zugestimmt hatte, nach des Nagelsmanns Entscheidung, zu den Bayern zu wechseln, plötzlich aber nicht mehr kommen wollte, stand die Medienrunde am Montagmittag im Teamhotel von RB Leipzig im Verdacht, ein kleines Verhör zu werden. Muss man ja mal nachfragen, was da vorgefallen war, dass Brobbey seine Berater hatte prüfen lassen, ob er um den Transfer nach Leipzig nicht noch herumkommen könnte.

Brobbey: "Das fand ich komisch"

Glück gehabt, zwei Fragen kamen zum Thema auf den Stürmer zu. Keine große Sache. Und schnell erklärt. „Er hatte zu mir gesagt, dass er bleibt“, erzählte Brobbey, „und dann hat der Trainer sich entschieden, dass er geht. Das fand ich komisch.“

Mehr gab es nicht zu sagen. Ist ja auch alle Schnee von gestern. Er sei „glücklich“ bei RB zu sein, versicherte Brobbey, der davon erzählte, wie ihn Jesse Marsch bei einem Treffen in Amsterdam und mehreren Telefonaten davon überzeugen konnte, dass der Wechsel zu RB der richtige Karriereschritt sei. Der 19-Jährige hatte den US-Amerikaner sogar gegoogelt und sich ein Bild von ihm beim Schauen seiner Kabinenansprache während des Salzburger Champions-League-Spiels vorige Saison gegen den FC Liverpool gemacht. Danach sei ihm ein Licht aufgegangen: „Der Trainer ist sehr, sehr gut.“

Den Rest besorgte wohl der Hinweis auf BVB-Superstürmer Erling Haaland, einem Kollegen des gemeinsamen Beraters Mino Raiola, den Marsch in Salzburg trainiert hat. „Er hat mir gesagt“, so Brobbey, „dass er auch Erling Haaland besser gemacht hat und dasselbe für mich tun könne.“

Hoffnung auf viele Entwicklungsminuten

Der Beweis steht natürlich noch aus. Marsch aber hält große Stücke auf den dreifachen U21-Nationalspieler der Niederlande, der nach einer zweiwöchigen Zwangspause wegen eines Muskelfaserrisses wieder voll mit der Mannschaft trainiert. Brobbey darf sich deshalb große Hoffnungen auf viele Entwicklungsminuten im Dress des neuen Arbeitgebers machen, vielleicht schon im Test gegen den Ex-Klub am Samstag. Dazu passt, dass er sich vornimmt – halb im Scherz gesagt -, kommende Saison mit „15 Toren“ zum allgemeinen Wohlbefinden beim RB-Personal beizutragen. „Ich will wichtig für das Team sein“, ist sein erklärtes Ziel für seine erste Saison in der Bundesliga.

Geht sich das auch nur annähernd aus, dann darf ihn ruhig jeder nennen, wie das schon in den Niederlanden Brauch gewesen ist. „Brobbeast“, war dort sein Spitzname – eine Mischung aus seinem Nachnamen und dem englischen Wort für Biest, den er sich vornehmlich seiner Statur wegen eingehandelt hat.

Der junge Stürmer ist tatsächlich eine Urgewalt von Körper: kräftig, schnell, schnörkellos wie sein Spielstil und seine Art zu sprechen. Kein großer Schnickschnack, dafür aber jede Menge Humor. Eine Kostprobe: Brobbey wird die kommende Saison die Rückennummer 21 tragen. Die hatte die Saison zuvor sein Landsmann Justin Kluivert, dessen Leihe diesen Sommer endete. Darauf angesprochen sagte Brobbey lachend: "Ich habe ihm alles genommen: seine Wohnung und seine Trikotnummer." (RBlive/hen)