Forsberg, Gulacsi & Co. kommen in die Jahre Routiniertes RB: Wie viel Erfahrung bleibt im Kader?
RB Leipzig war einmal die jüngste Mannschaft der Bundesliga. Das hat sich geändert. Wie lange sind die Aufstiegshelden von 2015 noch da?
RB Leipzig war einmal die jüngste Mannschaft der Bundesliga. Nun stellte Marco Rose kürzlich gegen Eintracht Frankfurt zum ersten Mal eine Startelf mit einem Altersschnitt von über 28 Jahren auf.
Der Altersschnitt des Teams im ersten Jahr nach dem Aufstieg entsprach deutlich der Transferphilosophie, auf junge Spieler zu setzen, die sich am Cottaweg zu Topspielern entwickeln: 23,7 Jahre alt war RB im Schnitt und damit die ligaweit jüngste Elf auf dem Feld.
An der Strategie hat RB nichts Grundlegendes geändert. Aber setzt auf der anderen Seite weiterhin auf eine Achse erfahrener Spieler, die sich mit dem Klub voll identifizieren und nach wie vor sportlich teils tragende Rollen einnehmen.
Klasse von 2015: RB baut auf eine erfahrene Achse
Péter Gulácsi ist noch die nominelle Nummer eins, Willi Orban Kapitän und Stammspieler in der Innenverteidigung. Emil Forsberg und Marcel Halstenberg bekommen noch rund die Hälfte der möglichen Spielminuten. Alle sind seit 2015 bei RB. Lukas Klostermann (2014) verpasste seine Einsätze lediglich verletzt und nur Yussuf Poulsen (2013) findet so schwer wie lange nicht mehr in das Team von Marco Rose.
Sechs Spieler sind damit acht Jahre oder mehr bei RB. Schaut man auf die Konkurrenz wird schnell klar: Das hat Seltenheitswert. Beim BVB ist nur Marco Reus schon seit elf Jahren, alle anderen kamen 2016 oder später. Bayern München hat mit Thomas Müller, Manuel Neuer und Joshua Kimmich drei Profis aus dieser Zeit. Auch bei Union, die wie RB erst seit ein paar Jahren Bundesliga spielen, ist nur Christoph Trimmel schon seit 2014 an Bord.
Eberl will auch Routiniers halten
Und so liegt RB mit einem Altersschnitt der eingesetzten Spieler von 26,1 nur noch auf Platz elf. Dass der Verein die Achse an Routiniers bald einer Frischzellenkur unterzieht, ist unumgänglich. Konrad Laimer (seit 2017 bei RB) wird gehen.
Kevin Kampl und Yussuf Poulsen dürften sich mehr Spielzeit erwarten, als sie aktuell bekommen. Auch die Zukunft von Marcel Halstenberg und Emil Forsberg wird auf den Prüfstand kommen. Max Eberl hatte bereits angekündigt, dass der Kader ein neues Gesicht bekommt, allerdings auch betont, dass er auf die Erfahrung der Altvorderen nicht verzichten wolle, wie er bei RBlive betonte.