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RB-Star schwächelt zum Saisonstart Xavi noch ohne Rhythmus: Die Last der Zehn

RB Leipzigs Spielmacher fehlen wegen mangelnder Vorbereitung Form und Rhythmus. Als Schlüsselspieler lastet aktuell zu viel Verantwortung auf ihm.

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 16.09.2024, 11:20
„Wir gucken mal, dass er anfängt, Rhythmus aufzunehmen”, sagt Marco Rose über Xavi Simons.
„Wir gucken mal, dass er anfängt, Rhythmus aufzunehmen”, sagt Marco Rose über Xavi Simons. (Foto: imago/Picture Point LE)

Leipzig – Mit jeder Menge Tamtam inklusive eines zwölf Meter hohen Trikots mit der Rückennummer 10 im Stadtzentrum hatte RB Leipzig die erneute einjährige Leihe von Xavi Simons gefeiert. Das ist gerade sechs Wochen her. Nun soll der 21-jährige Spielmacher das Offensivspiel der Leipziger quasi allein tragen. Beim 0:0 gegen Union Berlin war zu sehen, dass der Jungstar aktuell Probleme hat, diese Rolle auszufüllen.

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25 Ballverluste von Xavi Simons gegen Union

In guten Momenten wie gleich nach wenigen Minuten spielt der Niederländer die Kollegen mit Steckpässen herrlich frei. Doch diese Momente waren gegen die galligen Berliner rar. Viel zu häufig – nämlich 25 Mal – verlor der Künstler den Ball. Am ärgerlichsten war das, wenn er bei Umschaltsituationen, die sich in der zweiten Hälfte boten, den Zeitpunkt des Abspiels verpasste, die falsche Entscheidung traf und die Kontergelegenheiten verpufften.

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„Xavi ist ein junger Spieler, er hatte wenig Vorbereitung, ist erst kurz vor Saisonstart dazugekommen”, nahm Trainer Marco Rose seinen Schlüsselspieler in Schutz. Doch auch der Coach hat wahrgenommen, dass Xavi aktuell seine Form der Vorsaison sucht. „Wir gucken mal, dass er anfängt, Rhythmus aufzunehmen. Er hat sich für Leipzig entschieden, weil er besser werden will, bessere Entscheidungen treffen möchte, immer Verantwortung übernehmen will. Auch Xavi hat noch Entwicklungspotenzial”, so der Trainer.

Rose über Xavi Simons: „Müssen noch ein paar Dinge kanalisieren – emotional und fußballerisch”

Doch Rose imponieren Xavis Hartnäckigkeit und Ehrgeiz. „Was mir bei dem Jungen gefällt, und deswegen liebe ich ihn: Egal, ob er einen Fehler macht – er will den nächsten Ball wieder haben, er probiert es wieder, er schiebt wieder an. Er will dieses Spiel unbedingt gewinnen”, lobte Rose. „Dass wir dabei noch ein paar Dinge kanalisieren müssen – emotional, fußballerisch, in vielen Bereichen – ist bei einem jungen Spieler ganz normal.”

Die Verantwortung, das Spiel wie gegen Union als einziger Zehner allein machen zu müssen, ist aktuell zu groß für den Youngster. Zumal beim 0:0 am Samstag auch seine Offensivkollegen geschlossen einen schwachen Tag hatten und ihn wenig unterstützten. „Du musst aufpassen, dass du nicht in Umschaltsituationen reinrennst und brauchst trotzdem ein gesundes Maß an tiefen Läufen”, erklärte Rose und bekannte: „Wir haben Union nicht zwingend so tief erwartet, aber du musst Situationen klarer, konsequenter, genauer ausspielen.” Zu allererst darf sich dabei Xavi angesprochen fühlen.