Mit Zauber-Einlagen aus der Krise Olmo glänzt mit Rabona-Vorlage
Der Hingucker des Abends beim Sieg von RB Leipzig gegen Union Berlin war Dani Olmos Torvorlage zum 3:0, das wegen Abseitsstellung zwar wieder aberkannt wurde. Der Rabona-Trick war dennoch eine Augenweide.
RB Leipzig hat die Krise einfach weggezaubert. Die Tore zum 2:0 gegen Union Berlin fielen zwar nach Standards, doch auch spielerisch und technisch überzeugte Leipzig vor allem mit vielen individuell herausragenden Aktionen von Dani Olmo und Xavi Simons.
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Rose über Olmos Rabona: „Muss klappen, sonst drehst du als Trainer auch durch”
Die Krönung war Olmos formvollendete Rabona-Flanke, die perfekt auf Benjamin Sesko kam, der zum vermeintlichen 3:0 einköpfte (57.). Doch der Treffer wurde aberkannt, weil der Slowene mit der Fußspitze im Abseits stand. Nach einem Ballverlust im eigenen Drittel flankte Olmo frech, indem er seinen starken rechten Fuß hinter dem Standbein überkreuzte. Die Union-Abwehr und der sonst so starke Keeper Christian Schwolow, der einen höheren RB-Sieg verhinderte, konnten nur erstarrt zuschauen und reagierten wie in Zeitlupe.
„Deswegen schaut man auch Fußball. Tolle Aktion von Dani, muss dann auch klappen, sonst drehst du als Trainer auch durch”, kommentierte Trainer Marco Rose. „Schade, dass Benji so große Füße hat und knapp im Abseits stand.”
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Von der ersten Minute an trauten sich vor allem die Künstler Xavi und Olmo viel zu, gingen in Dribblings und hatten auch selbst Torchancen. Olmo beste hielt Schwolow mit den Fingerspitzen. Xavi traf in der Nachspielzeit die Latte, auch hier hatte Schwolow wieder die Fingerspitzen dran (90.+2). Dass beide Ausnahmespieler letztlich nichts Zählbares für das Team aus den vielen Ausnahmeaktionen herausholten, daran wird Rose mit dem Duo arbeiten.
„Wir lieben dieses Gefühl ... +3”, postete Olmo bei Twitter-Nachfolger X. Und schob ironisch nach: „Thanks VAR.”
„Drei Niederlagen nicht spurlos an uns vorbeigegangen”
Wie aber hat sich RB die verloren gegangene Leichtigkeit nach dem Debakel-Spiel gegen Stuttgart zurückgeholt? „Ich habe nichts Besonderes gemacht. Die Jungs wussten, dass es richtig schlecht in Stuttgart war”, kommentierte Rose. „Drei Niederlagen machen schon was im Umfeld, mit uns, in der Wahrnehmung. Es ist auch nicht spurlos an uns vorbeigegangen. Und trotzdem war im Training ab Tag eins die Bereitschaft da, es besser machen zu wollen. Dass wir uns ein Erfolgserlebnis holen, war schon wichtig. In der Situation haben es die Jungs sehr gut gemacht”, lobte der Trainer.
Eisbrecher war das frühe 1:0 durch Lois Openda, der den Ball aus spitzem Winkel ins Tor jagte (11.) und dem Team wieder Selbstverständnis in der Offensive verlieh.