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Voll normal! RB-Trainer im Porträt: Das Geheimnis des netten Herrn Werner

Was macht Ole Werner als Trainertyp eigentlich so besonders und erfolgreich mit RB Leipzig? Was hinter dem Image des freundlichen Norddeutschen steckt.

Von Ullrich Kroemer 08.11.2025, 05:00
Macht seinen Job gerade mit einem breiten Lächeln: Ole Werner.
Macht seinen Job gerade mit einem breiten Lächeln: Ole Werner. (Foto: imago/Picture Point LE)

LeipzigOle Werner lächelte und winkte zum Abschied noch einmal freundlich in die Runde der Journalisten im Medienraum, ehe er durch eine Tür in die Akademie am Cottaweg verschwand, um weiter seiner Arbeit nachzugehen und RB Leipzig auf das Spiel bei der TSG Hoffenheim (15.30 Uhr) vorzubereiten.

Lesen Sie hier: Werner prophezeit – Dieser Spieler wird „außergewöhnlich”

Der Norddeutsche wirkt in der Öffentlichkeit wie ein netter Nachbar von Nebenan. Sein Mentor Jürgen Klopp hatte sich einst in Liverpool als „the normal one” vorgestellt. Doch das war Koketterie; Klopp ist schließlich Menschenfänger und Charismatiker. Werner hingegen ist tatsächlich im besten Sinne voll normal. Zwischen all den Super-Egos und Alphatieren eine Rarität im Fußballzirkus.

„Stabilität und Berechenbarkeit für Mannschaft und Verein”

Zu Beginn seiner Amtszeit in Leipzig war dem Mann mit dem blassen Teint genau deswegen viel Skepsis entgegengeschlagen. Wie sollte einer die Mannschaft anzünden, der so nüchtern daherkommt? Nun, da Werner den Klubstartrekord in der Bundesliga nach neun Spieltagen mit 22 Punkten aufgestellt hat, wird deutlich: Genau in dieser Ruhe und Unaufgeregtheit liegt Werners Kraft. „Ich versuche, mit einer Balance aus Nähe und Ansprechbarkeit und einer gewissen Sachlichkeit, der Mannschaft und dem Verein Stabilität und Berechenbarkeit zu geben”, erklärt Werner seinen Führungsstil. „Fußball ist unruhig und emotional, die Themen, die nervös machen, kommen ohnehin, die muss der Trainer nicht noch mit reingießen.”

Lesen Sie hier: RB gegen Hoffenheim – Das Duell der Supersprinter

Der 37-Jährige schob in einem Nachsatz hinterher, dass er sehr wohl auch emotional in der Kabine sein könne, „wenn die Türen zu sind”. Davon bekam man einen Eindruck, als RB jüngst ein Video einer Ansprache veröffentlichte, in dem der nette Herr Werner vor dem 3:1 gegen den 1. FC Köln im Kreise seiner Spieler steht und sie energisch auf Englisch anbrüllt: „Hört zu Jungs, das ist unser Stadion, unser Rasen, unsere Nacht. Die können versuchen, was auch immer sie wollen, wenn wir unseren Job machen und jeder bereit ist, bekommen wir diese verdammten drei Punkte. Auf geht’s!” Das sollte nach außen zeigen: Werner kann auch anders.

„Es geht nicht darum, Witze zu machen”

Doch in der Öffentlichkeit präsentiert sich der Mann, der heute wohl als Berufsschullehrer für Deutsch und Wirtschaftslehre und Rechnungswesen arbeiten würde, wäre er nicht Profitrainer geworden, stets ganz bewusst zurückhaltend. Werner bietet keinerlei Angriffsfläche und stellt sein Ego hintenan, um jegliches mediales Spektakel zu vermeiden. Spektakel, so Werners Denke, soll auf dem Platz stattfinden, nicht drumherum. Er will nicht selbst glänzen, er lässt das Team glänzen. Das spüren die Spieler. „Es geht nicht darum, Witze zu machen und alle in den Arm zu nehmen, sondern es geht darum, so zu arbeiten, dass alle das Gefühl haben, besser zu werden”, sagt Werner. „Ich bin derjenige, der viele Entscheidungen trifft, diese vertritt und die Verantwortung für alles übernimmt, was hier sportlich auf dem Rasen passiert. Und trotzdem sehe ich mich als Teil der Gruppe.”

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So hat der komplett uneitle Trainer eine Arbeitsatmosphäre geschaffen, in der auch die eher sensiblen, leisen, grüblerischen Charaktere wie Nicolas Seiwald und Christoph Baumgartner aus dem Schatten treten und anfangen, die Mannschaft mit viel Selbstvertrauen zu tragen. Intern wird Werner für seine klare Ansprache und akribische Vorbereitung in Trainings und Spielen geschätzt. Er versteht es, seine Attitüde von Arbeit und Struktur komplett auf die Mannschaft zu übertragen. „Es geht in einer Gruppe darum, dass jeder seine Rolle annimmt, und trotzdem alles dafür tut, um seine Rolle zu verbessern”, erklärt Werner. Ein Schlüsselsatz.

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„Der Schlüssel für Konstanz”

In Sinsheim nun erwartet Rasenballsport gegen den formstarken Tabellensechsten eine weitere Prüfung. „Etwas beizubehalten geht im Fußball gar nicht, es geht immer wieder neu bei Null los. Woche für Woche – das ist der Schlüssel für Konstanz”, betont er. Auch so ein Werner-Merksatz.

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