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RB-Zugang über Schwindel und Schwere Phasen „Ein halber Eljif ist nicht genug”

Eljif Elmas hat mit der LVZ über seinen schweren ersten Wochen bei RB Leipzig, seine Schwindelattacke in der Kabine und das Fasten während des Ramadan gesprochen.

Von Ullrich Kroemer 14.03.2024, 09:22
Artistisch: Eljif Elmas gegen Darmstadt.
Artistisch: Eljif Elmas gegen Darmstadt. (Foto: imago/Beautiful Sports)

LeipzigEljif Elmas' erste Wochen bei RB Leipzig verliefen eher unglücklich. Erst brauchte der 24-Millionen-Euro-Mann von der SSC Neapel recht lange, um das RB-Spielsystem und die Abläufe zu verinnerlichen. Dann musste er bei seinem ersten Startelfeinsatz am Samstag gegen Darmstadt wegen Schwindel und Übelkeit in der Pause ausgewechselt werden.

„Mir war nicht gut und ich musste den Trainer bitten, mich auszuwechseln. Das ist mir nicht leichtgefallen, aber ein halber Eljif ist nicht genug”, sagte er nun der LVZ im Interview. „Nach dem Spiel war es schon wieder besser. Ich habe diese Woche dann gut trainieren können, freue mich auf das Spiel in Köln.”

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Elmas: „Ich kenne keinen Neid”

Trainer Marco Rose hatte vergangene Woche berichtet, dass Elmas bereits mehrfach bei ihm im Büro gesessen und um Einsatzzeiten gebeten habe. Über seinen schweren Einstand sagte der Mazedonier: „Im Fußball muss man auch in solchen Phasen dranbleiben und da sein, wenn man gebraucht wird. Ich bin froh, dass wir Spieler wie Xavi oder Dani haben, habe bei Fenerbahce oder bei Napoli mit großen Stars gespielt, kenne keinen Neid, will mit und von meinen Mitspielern lernen und meinen Beitrag zum Erfolg leisten.”

Für seine Konkurrenten auf der Zehnerposition hat Elmas nur lobende Worte übrig. „Gegen Dani habe ich schon öfter gespielt, er ist ein fantastischer Spieler und Typ. Xavi liebt und versteht das Spiel, das sieht man in jedem Training und Spiel”, so der 24-Jährige.

„Anerkennung und Spielminuten bekommt man nur über Leistung und Haltung”

Sich schlecht gelaunt einzuigeln, wie Timo Werner es tat, ist für Elmas keine Option. „Anerkennung und Spielminuten bekommt man nur über Leistung und Haltung, nicht über Worte. Kein Trainer der Welt wechselt einen schlecht trainierenden und schlecht gelaunten Spieler ein oder bringt ihn von Anfang an. Ich bin sehr glücklich, dass ich meinen Traum, Profifußballer zu werden, leben darf. Jeden Tag.”

Doch um in den nötigen Spielrhythmus zu kommen, braucht Elmas mehr Einsatzminuten als zuletzt. „Kein Training der Welt ersetzt den Wettkampf, die letzten paar Prozent an Griffigkeit und Überzeugung holst du dir mit den Spielminuten”, sagt er. „Ab und zu war der Puls schon etwas höher, aber das ist beim ersten Spiel von Anfang an und bei unserem intensiven Spielstil normal. Ich liebe Fußball, ich liebe den Fußball, den Marco Rose spielen lässt, hätte gegen Darmstadt ein Tor machen können. Ich kann und will noch besser spielen, will Tore machen und Tore vorbereiten.”

Übrigens: Bis 9. April fastet Elmas ebenso wie seine Teamkollegen Amadou Haidara und Mohamed Simakan während des Ramadan. „Wenn man etwas mit Passion macht, macht man es gut, dann ist es keine Belastung”, erklärte er. „Ich habe in all den Jahren gelernt, damit umzugehen, Erfahrungen gesammelt, komme sehr gut damit zurecht. Nicht nur in puncto Ernährung ist bei RB alles auf einem erstklassigen Niveau, meine Erwartungen wurden übertroffen.” Bleibt nur zu hoffen, dass der Schwindel nicht erneut auftritt.