Nkunku spielte trotz Bedenken der Ärzte Rose: „Nehme jede Konsequenz auf mich”
Den Unterschied konnte Christopher Nkunku beim 1:1 von RB Leipzig gegen Manchester City nicht machen. In 25 Minuten Spielzeit hatte der 25-Jährige keine entscheidenden Aktionen. Und doch war zu spüren, dass allein seine Aura und Anwesenheit auf dem Platz den Leipzigern Auftrieb verlieh. Plötzlich trauten sich auch André Silva & Co. mehr zu und zeigten technische Finessen.
Dabei hatte Nkunku noch am Dienstag über muskuläre Probleme geklagt und nicht voll trainieren können. Nach drei Monaten Verletzungspause wollte Trainer Marco Rose eigentlich kein Risiko eingehen. Doch am Spieltag entschied sich der Coach anders – gegen den Rat der Ärzte.
Rose: „Die medizinische Abteilung ist da raus”
Er habe mit Nkunku geredet, so Rose, „er hat gesagt, dass er sich gut fühlt. Die medizinische Abteilung hat schon ein Restrisiko angemeldet, normalerweise höre ich darauf, weil sie hervorragend ist und ich großes Vertrauen habe”, erklärte Rose. „Und trotzdem gibt es manchmal solche Momente, wenn der Spieler zu mir kommt und sagt: Trainer, ich merke nichts mehr, ich fühle mich top.”
Der Coach übernahm die volle Verantwortung für den Einsatz des Ausnahmespielers. „Ich nehme alles, jede Konsequenz auf mich, die medizinische Abteilung ist da raus”, betonte Rose. Als sich Nkunku ohne Probleme vor dem Spiel und in der Pause warmmachte, war Rose klar: „Okay, wir nehmen das Risiko.”
Mit Erfolg. Nach dem Spiel hatte der Franzose keine Probleme. „Bis hierhin ist das gut gegangen. Das ist ein gutes Zeichen. Jetzt werden wir ihn morgen behandeln, schauen, wie es Richtung Frankfurt geht. Aber das kann heißen, dass wir über den Berg sind und da nix mehr dazukommt”, prophezeite Rose. Ein gesunder Nkunku ist für RB Leipzig entscheidend.