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Rose bremst nach dem 5:1 „Alles noch etwas tönern”

Von Ullrich Kroemer 27.08.2023, 06:00
Forderte Unterstützung für seine Mannschaft ein: Marco Rose.
Forderte Unterstützung für seine Mannschaft ein: Marco Rose. (Foto: imago/Picture Point LE)

Eine Stunde nach Abpfiff des 5:1-Erfolgs von RB Leipzig gegen den VfB Stuttgart hatte Marco Rose seinen Furor über die Referee-Entscheidungen längst abgelegt. Der RB-Trainer war wieder ganz ruhig und klar und lobte seine Mannschaft zu Recht, wie sie sich in dieses Spiel gekämpft hatte. Doch Rose ist auch nicht entgangen, wie fragil das neue Gebilde noch ist. „Im Moment ist alles noch etwas tönern”, formulierte der Leipziger wortgewandt, „aber Erfolgserlebnisse helfen. Deswegen war das Spiel heute unfassbar wichtig.”

Wie bereits am Donnerstag vor dem Spiel räumte er ein, dass die Woche nach dem 2:3 in Leverkusen nicht einfach für das frisch formierte Team gewesen sei. „Zusammengewachsen sind wir gut. Aber in dieser Woche nach dem Erlebnis, erstmals gemeinsam ein Spiel zu verlieren, war schon zu spüren, dass das ein oder andere Fragezeichen wieder da war.” Noch fehlen Selbstverständnis und Selbstvertrauen zu jedem Zeitpunkt, auch das bedingungslose Vertrauen in Roses Plan und Spielidee muss erst wieder wachsen. Es brauchte erst Initialzündungen, wie das Gegentor, Roses Ausraster und nicht gegebene Elfmeter und Tore, bis RB richtig auf Betriebstemperatur war.

Rose: „Aus den Fragezeichen Ausrufezeichen machen”

„Genau darum gehts: Dass wir aus den Fragezeichen step by step Ausrufezeichen machen. Es hat uns heute geholfen, nicht ständig zu fragen, ob wir die Intensität gehen können, ob wir gegen einen spielstarken Gegner wie Stuttgart höher anlaufen wollen, sondern es einfach zu machen und Abläufe hineinzubekommen”, forderte Rose.

Wie gegen Leverkusen war RB in der ersten Hälfte noch zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Das Gegenpressing stimmte, doch offensiv war das Team zu ungenau und hinten zu nervös. „Behäbig” sei der Start gewesen, befand Kapitän Willi Orban. Auch gegen Leverkusen habe das Team „kein gutes Energielevel gehabt”. Das änderte sich dann Ende der ersten und vor allem in der zweiten Hälfte fundamental.

Viererkette noch zu wacklig

Dennoch braucht es in der Viererkette wieder mehr Sicherheit. „Klar, ist es für die Defensive nicht schön, wenn du schon vier Gegentore nach zwei Spieltagen bekommen hast, aber entscheidend ist die Punktzahl”, sagte Orban, räumte aber ein: „Wir wissen, dass wir da arbeiten können. Wir haben eine Viererkette ohne Neuzugänge, die gewohnt ist, so zusammenzuspielen.”

An seinen Nebenmann David Raum adressiert, sagte der Spielführer: „Diese einfachen Fehler im Spielaufbau müssen wir abstellen. Es ist logisch, dass das bestraft wird. Aber grundsätzlich sehe ich da keine große Abwehr-Problematik.” Dennoch haben die Teams vorerst die linke Abwehrseite von RB als Schwachstelle ausgemacht. Zudem braucht es auch ohne Konrad Laimer und Dominik Szoboszlai wieder mehr Punch, um nach Balleroberungen oder aus der Defensive heraus wieder zielstrebiger und mit Ball am Fuß im Tempo in den Angriff umzuschalten. Der Prozess wird noch Zeit benötigen. Es wird noch etwas dauern, bis das neu getöpferte Tongefäß gebrannt und hart ist.

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