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RB LeipzigRotation in der Bundesliga: Stammelf als Erfolgsrezept?

Von (msc) 27.02.2019, 16:44
RB Leipzigs Trainer Ralf Rangnick.
RB Leipzigs Trainer Ralf Rangnick. imago/Matthias Koch

Laut der aktuellen Sportbild-Kolumne ist eine Stammelf erfolgreicher, als ständige Rotation. Ralf Rangnick aber fuhr mit vergleichsweise vielen Positionsänderungen gut. Macht die These also Sinn?

Ralf Rangnick: Rotationsprinzip für drei Wettbewerbe

Vor der Saison erklärte der RB-Coach, aufgrund des kleinen Kaders viel zu tauschen und stets die „ausgeruhteste Mannschaft“ auf den Platz zu schicken. Nach 23 Spieltagen steht RB Leipzig auf Platz vier der Tabelle und tauschte die Bundesliga-Elf im Schnitt auf 2,77 Positionen. Ist der Erfolg in der Liga statistisch also auf Rotation zurückzuführen?

Häufiger als Leipzig wechselten nur Schalke 04 (3,59), Hoffenheim (3,55), Hannover (3,05) und Bayern (2,95). Davon spielen oder spielten drei Teams wie RB in der Hinrunde international und absolvierten viele Spiele. In Hoffenheim und München kann man nur bedingt von Misserfolg sprechen, aber die Erwartungen an den Saisonverlauf lagen in beiden Fällen wohl höher. Mit Sicherheit gilt dies für den FC Schalke 04 und Hannover 96, wo auch der neue Trainer Thomas Doll bisher nur gegen den FC Nürnberg punkten konnte.

Bosz findet Stammelf – und gewinnt

Vergleichsweise wenig tauschten besonders VfL Wolfsburg (1,64), Borussia Mönchengladbach (1,86), Bayer Leverkusen und Hertha BSC (je 2 Wechsel). Drei Teams, die um die internationalen Plätze kämpfen, also vergleichsweise erfolgreich spielen. Gerade bei Bayer Leverkusen zeigt sich, dass der Erfolg unter Peter Bosz zurückkam, der seit Amtsantritt in sechs Spielen nur noch insgesamt fünf Wechsel vornahm. Die Berliner führen allerdings die untere Tabellenhälfte an, Augsburg wechselt auch nur auf 2 Positionen pro Spiel und kämpft um den Abstieg.

Never change a winning team

Rein statistisch lässt sich der Erfolg von Rotation in der Stammelf also nicht erklären. Dafür umso besser, wenn man die Beteiligung der Mannschaft im internationalen Wettbewerb herausrechnet. Um Spieler durch verlässliche Einsätze bei Laune zu halten hat Ralf Rangnick sogar für den zweiten Torwart feste Spielzeiten eingeplant. Trotz zweier Kader für drei Wettbewerbe verteilte er Pausen für belastete Spieler und brachte in der Liga gerne frische Kräfte.

Seit es nur noch in der Bundesliga zu punkten gilt setzt der RB-Coach aber auf Kontinuität – wie die Kollegen aus Wolfsburg und Mönchengladbach. Rotation ist also entweder Zeichen der Belastungssteuerung – oder, dass etwas nicht funktioniert.