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Rückfall in alte Muster Ole Werner steht vor einem „Berg voller Arbeit”

RB Leipzig zeigte sich bei der Bundesliga-Rekordniederlage in München noch nicht bereit für die Saison. Stattdessen brach das Team wie allzu häufig im Vorjahr komplett auseinander.

Von Ullrich Kroemer 23.08.2025, 05:00
Grüblerisch: Ole Werner.
Grüblerisch: Ole Werner. (Foto: imago/Nordphoto)

München – Seine Bundesligapremiere mit RB hat sich Trainer Ole Werner anders vorgestellt. Gleich in seinem ersten Spiel stellte die Mannschaft einen Negativrekord auf. Noch nie hat RB Leipzig in der Bundesliga höher verloren als beim 0:6 in München. Nur in der Champions League kassierte Rasenballsport beim 0:7 gegen Manchester City noch einen Treffer mehr.

Lesen Sie hier: Reaktionen nach der 0:6-Rekordniederlage

Werner: Probleme in allen Spielphasen

Die Rekordniederlage zum Saisonstart offenbarte schonungslos, dass die Leipziger weder die vergangene Saison verdaut und die Fehler abgestellt haben, noch aktuell bereit für den Neustart sind. Gefragt nach den drängendsten Aufgaben, wusste Trainer Ole Werner gar nicht, wo er anfangen und aufhören sollte. „Man kann über alle Spielphasen sprechen”, sagte er. „Wir haben mit diesen gesamten Themen zu kämpfen, auch das gehört zu dem Berg voller Arbeit. Es wird Zeit brauchen.” Doch der 37-Jährige betonte: „Egal, an welchem Punkt einer Veränderung man steht, kann man sich nicht so präsentieren wie heute.”

Dabei ging es ihm vor allem um die Grundlagen, Energie und Mentalität auf dem Platz. Bei den mit Weltklassespielern gespickten Münchnern sei sich niemand zu schade gewesen, „einen Weg mitzugehen und Räume zuzulaufen. Das dürfen wir auch nicht sein”, forderte Werner. Inhaltlich sind die größten Probleme, das Pressingnetz im neuen 4-3-3-System wieder so griffig zu organisieren, wie es notwendig ist, und „gegen Mannschaften, die hoch pressen, im Ballbesitz zu bleiben”, so Werner. Damit habe RB bereits in den Testspielen seine liebe Not gehabt.

Raum: „Es muss sich was ändern”

Kapitän David Raum räumte unumwunden ein, dass die Mannschaft einen Rückfall zur Leistung der vergangenen Saison erlitten hat. „Wir reden von einem Aufbruch und Veränderung – es muss sich auch was verändern im Vergleich zur vergangenen Saison”, so der neue Spielführer. „Aber wir sind in Facetten in alte Muster gefallen, sind auch auseinandergebrochen, das darf so nicht passieren. Auch wenn wir zurückliegen, dürfen wir nicht irgendwelche leichtsinnigen Dinge machen, sondern Verantwortung für die Mannschaft und die Situation übernehmen. Da sehe ich mich in die Verantwortung”, so der Nationalspieler.

Und auch Werner bemerkte: „Es ist ein Umbruch, den wir zu managen haben, es werden nicht alle Themen von heute auf morgen verschwinden.”

Die Mannschaft wirkte im ersten Spiel gelähmt und kraftlos – ein Flashback. „Der ein oder andere ist brutal enttäuscht, wir müssen schauen, dass wir jeden wieder in die Spur kriegen fürs Wochenende”, sagte Raum. Einiger Trost: „Aus den bittersten und härtesten Niederlagen nimmt man richtig viel mit. Jetzt kanns nur besser werden.”