„Die Dinge zu Ende denken” Schröder stellt klar: Zweite Mannschaft nur „auf Eis gelegt”
RB Leipzig hat sich am Donnerstagnachmittag erstmals zur Absage der unter Ex-Sportchef Max Eberl noch angedachten zweiten Mannschaft geäußert. Sportdirektor Rouven Schröder sagte bei einer Medienrunde auf Nachfrage von RBlive: „Es ist immer ein legitimes Thema, aber es bedarf seine Zeit, bis es umgesetzt ist. Man muss die Dinge zu Ende denken: Wie hoch ist das Budget? Wo steigst du ein? Wie lange könnte es dauern, bis man in einer Liga ist, in der es Sinn macht?”, fragte der 48-Jährige.
Teures Zusatzgeschäft für RB mit offenen Variablen
Heißt: Der Weg über die unteren Ligen ist RB zu beschwerlich. Es hätte zu lange gedauert, bis RB die U23 in der Liga gehabt hätte, in der der Klub das Team benötigt. Nämlich mindestens in der Regionalliga, besser in der 3. Liga. Bis dahin wäre es ein teures Zusatzgeschäft mit jeder Menge offener Variablen gewesen.
„Wenn wir ein Toptalent verpflichten, musst du dem klarmachen, dass dieser Spieler in der zweiten Mannschaft in der sechsten Liga antreten muss, wenn er nicht im Kader der ersten Mannschaft dabei ist”, argumentierte Schröder. Die Fallhöhe von der Bundesliga in die sechstklassige Landesliga wäre immens gewesen. Eine angedachte Eingliederung von zweiten Mannschaften großer sächsischer Klubs wie RB und Dynamo Dresden in die Oberliga war gescheitert.
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„Spielstätte, Staff – das macht alles Kosten aus. Der Prozess muss zu Ende gedacht werden”, erklärte Schröder. „Von daher geht es erstmal nicht weiter, du wirst das nicht in kürzester Zeit erledigen können.” Doch „Macher Schröder” bestätigte auf Nachfrage, dass das Projekt zweite Mannschaft keineswegs für immer beerdigt wurde. „Man macht sich trotzdem weiter Gedanken”, sagte der Sauerländer. Die Idee, zur stringenteren Nachwuchsförderung eine zweite Mannschaft aufzubauen, sei nicht ad acta, sondern lediglich „auf Eis gelegt”.