„Schub für seine letzten Wochen mit uns” Rose über Abschied von Matchwinner Nkunku
Knapp ein halbes Jahr hat es gedauert, bis Christopher Nkunku sein 13. Bundesligator erzielte. Vor seinem Tor des Tages gegen Hoffenheim hatte er zuletzt am 9. November gegen den nächsten Gegner SC Freiburg getroffen. Entsprechend kraftvoll fiel der Jubel aus.
Fast sechs Monate nach seinem ersten Ballonjubel gegen Schachtjor Donezk packte er den roten Luftballon als Geste an seinen kleinen Sohn, der Ballons liebt, wieder aus. „Mein Sohn musste sehr lange auf den roten Ballon warten, genauso wie ich”, sagte Nkunku. „Es ist nicht einfach, wenn der Vater verletzt ist.”
Ohne Nkunku hätte RB nicht getroffen
Nkunku ließ zwar gleich am Anfang eine hundertprozentige Chance nach feiner Vorarbeit von Kevin Kampl liegen (2.), doch der Franzose hat im Gegensatz zu seinen Offensivkollegen Selbstvertrauen vor dem Tor und nutzte seine zweite Großchance zum entscheidenden Tor (28.), während Timo Werner & Co. beim Abschluss verzweifelten. Ohne Nkunku hätte RB dieses Spiel wohl nicht gewonnen. Zu umständlich und unsauber waren die Abschlüsse seiner Nebenleute gegen Hoffenheim.
„Wir haben heute in drei, vier, fünf Aktionen gesehen, wie wichtig Christo für uns ist, wie sehr er den Unterschied für uns machen kann, welche Qualität er in Richtung gegnerisches Tor hat in den Innenräumen mit tiefen Läufen”, freute sich Trainer Marco Rose nach dem Startelf-Comeback des Genies.
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Orban über Nkunkus Treffer: „Es war höchste Zeit”
Kapitän Willi Orban sagte zum ersten Treffer seines Kollegen in diesem Jahr: „Es war höchste Zeit. Wir hätten ihn sehr gern schon früher gesehen.” Noch sei Nkunku „bei weitem nicht da, wo er hingehört. Das ist noch weit entfernt von 100 Prozent, aber allein in der Form hilft er uns weiter, weil er in jeder Situation einen sauberen Abschluss haben kann, was uns oft gefehlt hat in den vergangenen Spielen.”
Dass Nkunku Rasenballsport zum Saisonende verlässt, ist ein offenes Geheimnis. Von seinem Verbleib in Leipzig geht keiner mehr aus. Doch Rose sprach den Abgang erstmals unumwunden aus: „Das sollte ihm Schub geben die seine letzten Wochen gemeinsam mit uns, weil er mit uns noch unsere Ziele erreichen möchte.” Dafür sei das Tor ein guter Anfang, so Rose.