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RB LeipzigSechs Gewinner des ersten Tests gegen Alkmaar: Darf Lazar Samardzic doch bei RB Leipzig bleiben?

Von Ullrich Kroemer 18.07.2021, 07:30
„Ich bin sehr zufrieden mit seinen Leistungen im Training und seiner Mentalität”: Jesse Marsch über Lazar Samardzic.
„Ich bin sehr zufrieden mit seinen Leistungen im Training und seiner Mentalität”: Jesse Marsch über Lazar Samardzic. imago images/Picture Point LE

Die Leipziger U19-Spieler, verstärkt durch Anführer Kevin Kampl, überzeugten bei RB Leipzigs 1:0 (0:0)-Testspielerfolg gegen AZ Alkmaar in der zweiten Hälfte als gesamtes Team. Bei vielen Profis aus der ersten Reihe hingegen war vor allem im Spiel mit dem Ball noch Sand im Getriebe. Diese sechs Spieler haben beim ersten Test überzeugt:

Lazar Samardzic: Der 19-Jährige war eigentlich schon so gut wie an Zweitligist Holstein Kiel verliehen. Doch „Laki” spielte nach seiner Einwechslung zur zweiten Hälfte am Auffälligsten und war einer der Spielfreudigsten. Auf seiner Position im rechten offensiven Mittelfeld kurbelte er das Spiel an und setzte sich auch selbst vor dem Tor in Szene. Bei einer Hereingabe stahl er sich wenige Meter vor dem Tor frei, scheiterte aber noch an einer Glanzparade des AZ-Keepers (47.). Wenig später traf er von der Strafraumkante mit Links ins rechte untere Eck (51.). Auch danach war er spielfreudig und selbstbewusst und lupfte etwa einen Ball perfekt in den Strafraum.

„Er hat gut mit dem Ball gespielt, ein schönes Tor geschossen”, lobte Trainer Jesse Marsch. Noch seien die Überlegungen, ob für Samardzics Entwicklung eine Leihe besser ist oder er doch bei RB bleiben darf und hier Spielpraxis bekommt, „noch nicht abgeschlossen”. Marsch sagte: „Lasst uns sehen mit Laki, ich bin sehr zufrieden mit seinen Leistungen im Training und seiner Mentalität.” So wie er Samstag auftrat, könnte er auch in der Bundesliga häufiger eine Option sein.

Kampl fast doppelt so alt wie Nebenmann Raebiger

Kevin Kampl: Der 30 Jahre alte Kevin Kampl ist fast doppelt so alt wie sein Nebenmann Sidney Raebiger und bewährte sich als Ruhepol der Talente-Elf. „Er war ein guter Anführer, hat viel mit den Jungs gesprochen”, lobte Marsch. Gab offensiv einen feinen Pass, als er Noah Ohio steil im Strafraum freispielte.

Sidney Raebiger: Das größte RB-Talent zeigte neben Routinier Kevin Kampl auf der Sechs, weshalb er zu den größten Talenten seines Jahrgangs in Deutschland zählt. Raebiger behauptete mutig Bälle und initiierte einige gute Aktionen „Er hat viel Raum abgedeckt und ein paar gute Lösungen mit dem Ball und ein paar gefährliche M0mente gehabt”, zollte Marsch Anerkennung.

Josep Martínez: Der Spanier strahlte Ruhe aus, agierte „sehr stark und präsent” (Marsch) und hielt seinen Kasten sauber.

Marsch über Simakan: „Verstehen, wie er diese Aggressivität für unser Spiel nutzt”

Mohamed Simakan: Nach einem halben Jahr Verletzungspause gab Mohamed Simakan ein gutes Debüt für RBL. Als linker Innenverteidiger in der Viererkette ging er zwar manchmal zu ungestüm zu Werke, war aber da, als er gebraucht wurde. „Er hat gut mit dem Ball gespielt, er ist ein echter Verteidiger, als es darum ging, unser Tor zu schützen, war Mo da und präsent”, freute sich Marsch. „Wenn er mehr und mehr unsere Art von Fußball und Taktik lernt, kann er ein super Spieler werden. Er hat diese Mentalität. Es geht für ihn darum zu verstehen, wie er diese Aggressivität für unser Spiel nutzt.”

Noah Ohio: Der Mittelstürmer aus dem niederländischen Almere zeigte gegen seine Landsleute, dass er schnell und robust ist – eine Kopie von Brian Brobbey. Zwei, drei Mal wurde er von seinen Kollegen in den starken 20 Minuten nach der Halbzeit in Szene gesetzt, und zog auch mal wuchtig ab. Nach gut 25 Minuten musste Ohio wieder runter, doch der Auftritt machte Lust auf mehr Kostproben bei den nächsten Testspielen.

(RBlive/ukr)