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RB LeipzigSechs Tore in Köln: RB Leipzig kombiniert sich zurück auf Rang drei

Von Martin Henkel 01.06.2020, 22:33
Geschlossene Leistung: RB Leipzig.
Geschlossene Leistung: RB Leipzig. Ina Fassbender/AFP/POOL/dpa

RB Leipzig hat den Gegenangriff der Konkurrenz auf die Champions-League-Plätze erfolgreich abgewehrt. Die Sachsen gewannen Montagabend durch Tore von Patrik Schick (20.), Christopher Nkunku (38.), Timo Werner (50.) sowie Dani Olmo (57.) 4:2 (2:1) beim 1. FC Köln, für den Jhon Cordoba (7.) und Anthony Modeste (55.) trafen. Damit kletterten sie an Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach vorbei auf Rang drei zurück. Beide Teams hatten zuvor gewonnen und RB auf Platz fünf abgeschoben.

Allerdings: Es war eine Weile lang mal wieder eine für RB nach dem Re-Start der Meisterschaft typische Partie. Typisch, weil sie wie gegen Freiburg und Hertha Berlin mit einem Rückstand begann. In der 7. Minute schickte der Kölner Florian Kainz seinen Vordermann Elvis Rexhbecaj in die Gasse, der den Ball an Peter Gulacsi vorbei an den langen Pfosten schnippelte. Von dort sprang der Ball Jhon Cordoba vor die Füße, der den Abpraller Gulacsi unter den Querbalken ins Netz schoss.

14. Rückstand der Saison

Schon wieder hintendran! Cordobas Treffer war zugleich der dritte Rückstand im vierten Spiel nach dem Re-Start der Bundesliga für RB. Und der 14. in dieser Saison, der die Aussichten auf einen zweiten Dreier nach Wiederanpfiff der Saison schlagartig verdüsterte: Nur drei dieser Partien konnten die Rasenballer in einen Sieg drehen.

Ebenso wenig gab der Beginn der Partie Anlass zur Hoffnung, weil die Leipziger ihr Spiel nervös aufzogen und sich eine ganze Legion an Fehlpässen leisteten. Kevin Kampl fehlte im Mittelfeld an allen Enden, er war wegen eines eingeklemmten Nervs in der Messestadt geblieben. Für ihn rückte Konrad Laimer neben Marcel Sabitzer ins defensive Zentrum vor die Viererkette, die Nagelsmann rechts mit Nordi Mukiele anstelle von Tyler Adams besetzte und links mit Angelino für den Gelb-Rot-gesperrten Marcel Halstenberg.

Wenigstens die Hereinnahme des Spaniers deutete sich früh als gelungen an. Nachdem RB in der 4. Minute durch Timo Werner das Tor schon mal angepeilt hatte – Kölns Keeper Timo Horn rettete mit dem Fuß -, servierte der Leihspieler von Manchester City in der 20. Minute eine Flanke auf Patrik Schick, der Horn mit einem Kopfball überwand.

Assist von Peter Gulacsi für Timo Werner

Jetzt war die Partie wieder auf null gestellt – und noch 70 Minuten zu spielen. Das Leipziger Personal fing sich. Auch, weil eine Knieverletzung von Cordoba den Kölner Angriff schwächte. Anthoy Modeste ersetzte den Kolumbianer, RB kontrollierte fortan die Partie und ging sieben Minuten vor der Pause durch den besten Spieler des Abends, Christopher Nkunku, in Führung. Der Franzose hatte Kölns Abwehr hinterlaufen und einen Hinterhofpass von Laimer über Horn ins Tor gelupft. Es war sein fünfter Saisontreffer.

RB war jetzt im Modus der Partien vor der Corona-Auszeit: hinten weitgehend stabil, nach vorn ballsicher und ideenreich. Angelino bediente Schick noch einmal kurz vor der Pause, der Tscheche köpfte knapp übers Tor. Nkunku eröffnete die zweite Hälfte mit einem Fernschuss (47.), drei Minuten später stand es 3:1. Peter Gulacsi hatte einen Eckball der Kölner aus der Luft gefischt und den Abschlag Timo Werner punktgenau vor die schnellen Füße gespielt. Der Nationalstümer schloss mit seinem 25. Saisontor ab.

Vergebene Großchancen in der Schlussphase

War’s das? Nein! Erst brachte Modeste die Kölner wieder heran, als er eine zu kurze Kopfballabwehr von Lukas Klostermann mit einem Distanzschuss aus 18 Metern im Leipziger Tor versenkte (56.). Im Gegenzug legte der Franzose Dani Olmo nach einem Eckstoß das 4:2 auf. Auch mit dem Kopf. Der Spanier traf aus 13 Metern (57.).

Jetzt aber! Köln gab sich weitgehend geschlagen, RB betrieb Chancenwucher. In der 66. Minute köpfte Schick ein Horn-Abpraller nach Schuss von Werner knapp neben den Pfosten. Zehn Minuten später schoss Olmo eine Nkunku-Hackenablage aus elf Metern ans Außennetz, zwei Minuten darauf haute Werner einen Pass von Olmo aus acht Metern übers Tor.

So was rächt sich. Normalerweise. Nicht aber an diesem Pfingstabend, dem Modeste in der 88. Minute den letzten Höhepunkt bescherte. Er schob einen Ball frei vor Gulacsi am Tor vorbei. (RBlive/mhe)