RB-Youngster „Kein Problem damit, in Olmos Fußstapfen zu treten”
Antonio Nusa überzeugte in seiner ersten Saison für RB Leipzig. Auch im Interview ist der technisch beschlagene Norweger äußerst klar in Bezug auf seine Entwicklung und seine Ziele.
Leipzig/ukr – Antonio Nusa ist gerade verletzt, eine Knieverletzung bremst den Norweger seit Anfang Februar aus. Ein Comeback ist im April möglich.
In der Verletzungspause reflektierte der 19-Jährige bei transfermarkt.de seine ersten Monate in Leipzig. Bereits bei seiner Vorstellung im Sommer hatte sich Nusa äußerst selbstbewusst präsentiert. Diese Haltung hat er sich beibehalten. „Alles ist möglich. Es macht mir auch nichts aus, in die Fußstapfen von Olmo zu treten. Aber es ist auch nicht etwas, worauf ich mich konzentriere. Meine Energie geht einfach nicht dorthin”, erklärte Nusa.
Sein Ziel sei es vielmehr, „meinen eigenen Weg zu gehen, meine eigenen Fußstapfen zu hinterlassen”, sagt der beidfüßig gut ausgebildete Spieler. Es sei jedoch hilfreich, Beispiele wie Olmo, Dominik Szoboszlai und Christopher Nkunku zu kennen, „denn sie zeigen, dass es möglich ist und dass ich eines Tages dieses Niveau erreichen kann”.
Klasse am Ball, Klarheit im Kopf
Bei RB sei er dafür genau am richtigen Platz. „Der Verein ist im Allgemeinen sehr gut und sehr professionell. Ich habe keine Ausrede, um hier nicht ein besserer Spieler zu werden”, sagte der Youngster.
Nusa zeigte seine Klasse und Klarheit im Kopf als einer der wenigen Akteure auch in der Krise. Natürlich gelingt ihm mit 19 Jahren längst nicht alles und bisweilen hat er Phasen innerhalb eines Spiels, in denen er zu wenig zu sehen ist. Doch er setzte immer wieder wichtige Impulse, hat Zug zum Tor, die technische Extraklasse und den Charakter, sich zu einem Star des Teams zu entwickeln. In dieser Saison bringt es Nusa bislang auf fünf Tore und sieben Assists in wettbewerbsübergreifend 36 Spielen. In Teilen der Saison musste er Linksverteidiger spielen, da David Raum verletzt war und RB auf ein 3-4-1-2-System umstellen musste.
Sein Vertrag läuft bis 2029 bei Rasenballsport, aktuell besteht keine Gefahr eines schnellen Wechsels. Sein mittelfristiges Ziel ist die Weltmeisterschaft in den USA, Mexiko und Kanada 2026. „Das ist definitiv das größte Ziel mit der Nationalmannschaft, es ist ein großer Traum, sich mit Norwegen zu qualifizieren”, sagte er. Norwegen nahm bislang erst bei drei WM-Endrunden teil: 1938, 1994 und 1998. Mit dem Team um das Trio Erling Haaland, Martin Ødegard und Nusa soll das erstmals wieder gelingen.