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  5. Sie nennen ihn „Spekulacsi”: RB-Keeper Gulacsi ohne Bundesliga-Niederlage seit seinem Comeback

Keine Niederlage seit dem Comeback Sie nennen ihn „Spekulacsi”

In der Bundesliga ist Peter Gulacsi in seinen zehn Spielen seit seinem Comeback ungeschlagen. In Heidenheim hielt er dem Team den Sieg fest und erhielt viel Lob und einen neuen Spitznamen.

Von Ullrich Kroemer 23.04.2024, 06:00
Fliegender Pete: Gulacsi schmettert den Brustabpraller von Kleindienst aus dem Tor heraus.
Fliegender Pete: Gulacsi schmettert den Brustabpraller von Kleindienst aus dem Tor heraus. (Foto: imago/Picture Point LE)

Heidenheim/LeipzigPeter Gulacsi war ein gefragter Gesprächspartner in der engen Mixed Zone des Heidenheimer Stadions, das das am höchsten gelegene der Bundesliga ist. Der Torhüter von RB Leipzig hatte mit seinen Aktionen maßgeblich zum 2:1-Auswärtserfolg der Leipziger beigetragen. Bei seiner Parade gegen den völlig freistehenden Kevin Sessa (11.), hatte er die erste hundertprozentige Gelegenheit des Gegners seit seinem Comeback als alte, neue Nummer eins entschärft.

„Ich habe spekuliert, die Chance war sehr klar. Er hatte Zeit und Raum, um einfach abzuschließen”, schilderte Gulacsi. Man könne die Rettungsaktion „Erfahrung oder Glück nennen”, sagte Gulacsi bescheiden – ein Keeper braucht beides, wenn der Schütze so frei steht.

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Rose: „Er strahlt Ruhe aus, ist in entscheidenden Situationen da”

Kollege David Raum erklärte die Glanztat mit der ganzen Klasse des 33-Jährigen. „Er macht es gut, das ist die Erfahrung, weil er weiß, wie der Schütze zum Ball steht”, so der Linksverteidiger. „Es wäre eklig gewesen, in Heidenheim in Rückstand zu geraten. Er hat wieder ein super Spiel gemacht.” Dass Gulacsi selbst einräumte, in der entscheidenden Szene spekuliert zu haben, belustigte Raum. „Ab und zu sage ich im Training Spekulacsi zu ihm”, feixte der Nationalspieler. Kein schlechtes Wortspiel.

Fakt ist: Seitdem der Ungar zurück im Tor ist, hat RB kein Bundesligaspiel verloren. Von zehn Spielen mit „Pete” gewann Leipzig acht, zwei endeten remis. Bei der Niederlage gegen Bayern zwischendurch fehlte Gulacsi angeschlagen. Fünf Partien spielte er zu Null, Rasenballsport bekam mit ihm lediglich sechs Gegentore. „Wenn ein Torhüter lange nicht gespielt hat, braucht er zwei, drei, vier Spiele. Aber er hat es ja nicht verlernt”, lobte Trainer Marco Rose, der Gulacsi nach dem 2:5-Debakel gegen Stuttgart zurück ins Tor beordert hatte. „Er strahlt Ruhe aus, hält wichtige Bälle, ist in entscheidenden Situationen da.”

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Gulacsi: „Am Anfang nicht alles perfekt”

Gulacsi hat nach der langen Leidenszeit nach seinem Kreuzbandriss seine Form wiedergefunden. „Ich fühle mich sehr gut, physisch und mental auch. Ich genieße es extrem, wieder im Tor stehen zu dürfen”, sagte er nach dem Erfolg in Heidenheim. „Am Anfang brauchte ich ein paar Spiele, um reinzukommen, da war nicht alles perfekt.” Der Spielrhythmus habe ihm „extrem geholfen”.

Unzufrieden war Gulacsi nur mit der Szene beim Gegentreffer, als er gar nicht zum Zuge kam, weil drei Mitspieler vor ihm standen. „Doudou Haidara wusste nicht, dass Willi und ich hinter ihm stehen. Wir hätten den Ball beide klären können”, erklärte der Ex-Kapitän. „Man versucht, intuitiv auf die Linie zu laufen und zu klären. Das war unglücklich, da ist es schwer, zu kommunizieren, jeder will den Ball klären. Wir hätten die Situation davor besser lösen müssen.”

Gegen den BVB an diesem Samstag (15.30 Uhr) nun wird Gulacsi sich erneut beweisen müssen. Angesichts seiner Verfassung wäre es nicht verwunderlich, wenn er erneut als einer der Matchwinner im Mittelpunkt stünde.

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