STarker Start nach Umbruch "Simons ist ein Prototyp": Marco Rose will bei RB die Spielfreude erhalten
Marco Rose ist seit einem Jahr Trainer bei RB Leipzig und gewann bereits zwei Titel. Im Interview mit dem Kicker (Montag) sprach er über den Saisonstart.
Bayern, Stuttgart, Union: Drei Siege gegen Top-5-Teams
Der gelang mit dem Gewinn des Supercups gegen den FC Bayern und zwei Ligasiegen gegen den drittplatzierten VfB Stuttgart und den fünftplatzierten FC Union Berlin außerordentlich gut. Und das nach dem Umbruch im Kader, der mit neun neuen Feldspielern und dem Abschied von sechs Stammkräften enorm war. "Dass das Inhaltliche so schnell und ordentlich funktioniert, war bei einem derart großen Umbruch nicht zwingend zu erwarten", sagt Rose über die ersten Wochen. Und weiter: "Zu den Ergebnissen kommt auch die Art und Weise, wie wir auftreten."
Simons ist ein RB-Prototyp
Denn mit spielerisch hoch veranlagten Talenten wie Xavi Simons dürfen RB-Fans in diesem Jahr gerade einen noch höheren Fun-Faktor bejubeln. Das will Rose bei aller taktischen Disziplin auch beibehalten. "Die 'Zocker', wie Sie sie nennen, sollen auf jeden Fall ihre Spielfreude erhalten und sich ausleben." Simons sei für seinen Fußball ein "Protoyp. Das hat unsere Scouting-Abteilung hervorragend erkannt und ihn genau so präsentiert."
Rose will sich "Internationalisierung nicht verschließen"
Sehr dabei geholfen habe die Entscheidung für ein Trainingslager in Bruneck anstelle einer weiten Auslandsreise etwa in die USA. Wohlwissend, dass er sich "dem Thema Internationalisierung nicht verschließen kann". Aber Rose ist wichtig, bei Ablauf und Organisation solcher Reisen, wie sie Borussia Dortmund und Bayern München in diesem Sommer absolvierten, "als Trainer ein Mitspracherecht zu haben".
Rückkehr nach Leipzig funktioniert gut
Als gebürtiger Leipziger wieder in seiner Heimatstadt zu arbeiten, wo er beim FC Lok seine Trainerkarriere begann, war für ihn keine einfache Überlegung, sondern "eine Entscheidung, die gut überlegt sein will", sagt Rose. Denn zuvor hatte er Leipzig immer als einen Rückzugsort behandeln können. Jetzt wird er auch hier direkt mit den Erwartungen der Anhänger konfrontiert. "Im Moment werde ich beim Einkaufen ständig gefragt, ob wir die Bayern in diesem Jahr endlich packen", sagt er. Seine Antwort: "Wir geben uns Mühe."