RB Leipzig"Teilweise deprimierend": Streich braucht Punkte gegen RB Leipzig
Die coronabedingten Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga frustrieren Trainer Christian Streich vom SC Freiburg zunehmend. "Auf Dauer wird das schon eine einsame Veranstaltung", sagte der 55-Jährige vor der Partie bei RB Leipzig am Samstag (15.30 Uhr/Sky).
Streich findet Geisterspiele "richtig zäh"
"Ich konnte das eine Zeit lang verdrängen, aber jetzt ist es schon richtig zäh", erklärte Streich, "es ist zu viel Abstand, der nötig ist wegen diesem Virus, aber er tut weh, auch im Stadion." Streich hatte immer betont, dass er die fehlenden Zuschauer nicht zu sehr thematisieren wolle, um sich mit seiner Mannschaft auf die Spiele zu konzentrieren und den Fans vor den Fernsehern "die bestmögliche Leistung" zu bieten. Das fällt ihm offenbar aber immer schwerer. "Jetzt ist es schon deprimierend teilweise, wenn das immer so leer ist", sagte der Coach der Breisgauer. "Ich freue mich schon darauf, wenn es wieder anders ist."
Gegen Bayer Leverkusen zu wenig Ertrag
Der Freiburger Trainer äußerte sich aber auch sportlich zur anstehenden Partie. In den letzten fünf Spielen holten die Breisgauer nur drei Punkte, ein Sieg war nicht dabei. Zu wenig Ertrag sah Streich beim 2:4 gegen Bayer Leverkusen. "Wichtig ist, dass wir die Mannschaft aufbauen, weil wir sehr sehr enttäuscht waren über das Ergebnis", so Streich. Seine Mannschaft sei besonders in der ersten halben Stunde die bessere gewesen, daran will er anknüpfen. Und auch an die letzte Saison, in der Freiburg gut aussah gegen RB. "Ein Jahr, in dem man gegen Leipzig vier Punkte holt, gibt es nicht oft", so Streich, auch wenn er das Unentschieden auswärts als glücklich bezeichnete.
Til noch keine Option, Petersen nicht unbedingt ein Joker
Neuzugang Guus Til wird Streich vermutlich nicht einsetzen. "In der Trainingswoche gab es wegen der Regeneration und so weiter nicht viele Möglichkeiten, sich zu zeigen", erklärte Streich. Eine Pause bekommen könnte auch Nicolas Höfler. "Er hat gravierende Fehler gemacht", so der Freiburger Coach, weswegen er nun wohl rotieren wird. Nils Petersen, der in Leverkusen wieder mal nach Einwechselung traf, könnte in Leipzig aber auch beginnen. "Ein Joker ist er eh nicht - außer man sagt, man hat eine Karte mehr auf der Hand als der andere", so Streich über den früheren Nationalstürmer.