RB LeipzigTermin beim Militär: RB Leipzig startet ohne Zugang Hwang in die Saison-Vorbereitung
RB Leipzig startet diese Woche ohne Hee-chan Hwang in die Saison-Vorbereitung. Wie RBlive erfuhr, muss sich der Südkoraner um Formalitäten kümmern, die seinen Pass und seinen Dienst beim Militär betreffen.
Hwang, 24, ist nach Benjamin Henrichs (Leihe, AS Monaco) RB Leipzigs zweiter Sommerzugang. Der Stürmer kommt für 15 Millionen Euro von Red Bull Salzburg zum Tabellendritten der vergangenen Bundesliga-Saison. Nach RBlive-Informationen braucht der 34-fache Nationalspieler (vier Tore) eine Verlängerung seines Reisepasses und muss dafür sorgen, dass er aktuell nicht zum Militär eingezogen wird.
Ausnahmen für Sportler
Alle südkoreanischen Männer müssen vor ihrem 29. Lebensjahr zum Militärdienst. 21 Monate dauert die Ausbildung bei der Armee, 23 bei der Marine und 24 bei der Luftwaffe. Nur in Ausnahmefällen können die Südkoreaner Zivildienst leisten. Hintergrund dafür ist: Offiziell befindet sich Südkorea seit Jahrzehnten im Krieg mit dem Nachbarn im Norden. Daher gilt unverändert eine Wehrpflicht, auch wenn sie ganz allmählich Stück für Stück verkürzt und gelockert wird. Für südkoreanische Profisportler gibt es per se keine Ausnahme.
Aber es gibt Schlupflöcher. Durch internationale Erfolge werden sie freigestellt. Koo Ja Cheol vom FC Augsburg etwa gewann 2012 mit Südkorea Bronze bei den Olympischen Spielen in London. Anstatt einer zweijährigen musste er nur eine zweimonatige Grundausbildung absolvieren. Die Option, ganz auf den Militär- oder Zivildienst zu verzichten, gibt es aber nicht.
Hwang wird am 24. Juli in Leipzig erwartet. Er wird dann erst im Abstand von zwei Tagen zwei Corona-Tests durchlaufen müssen, ehe er am Mannschaftstraining teilnehmen kann. Für das Champions-League-Turnier ist er aber ohnehin keine Option. Dieses wird der alten Saison zugerechnet, in der Hwang noch Spieler beim österreichischen Doubel-Sieger war.