RB LeipzigTorjäger-Duell: Timo Werner scheut Vergleich mit Robert Lewandowski
Robert Lewandowski gegen Timo Werner, König gegen Kronprinz, das große Duell zweier Berufskanoniere: Wenn Bayern München und RB Leipzig am Sonntag (18 Uhr im Liveticker) beim Bundesliga-Gipfel um die Pole Position im Titelrennen streiten, blicken Fans und Experten in der Münchner Allianz Arena vor allem auf die zwei Vollblutstürmer. Fernab jeglicher Konkurrenz jagen sie in dieser Saison Gerd Müllers historische 40-Tore-Marke. Werner aber nimmt sich in all dem Wirbel etwas zurück.
„Ich würde lieber Meister werden, als die Torjägerkanone gewinnen, aber wenn man schon mal 20 Treffer erzielt hat...“, sagte der Nationalstürmer dem kicker mit einem Schmunzeln: „Lewandowski erzielt schon extrem viele Tore, da muss es schon sehr gut laufen, um dranzubleiben.“
Ich müsste deutlich jünger als 31 sein
Robert Lewandowski über sein wahres Alter
Werners Understatement ist verständlich, schließlich hat RB den Vier-Punkte-Vorsprung auf den FC Bayern seit der Winterpause verspielt und liegt nun einen Zähler hinter dem Tabellenführer aus München. Da müssen persönliche Befindlichkeiten warten.
Ohnehin wird der 23-Jährige nicht müde zu betonen, dass er noch längst nicht auf Lewandowski-Level sei. Irgendwann einmal mit 27 oder 28, möchte er „auf der Ebene sein wie Lewandowski“, hatte Werner im Januar im Bild-Interview gesagt. Noch „reichlich Zeit“ habe er, schließlich habe der Pole, den er als den aktuell besten Stürmer der Welt bezeichnete, auch erst mit 28 sein jetziges Niveau erreicht.
Mittlerweile ist Lewandowski 31 und keinen Deut schlechter. „Ich habe mit einem Professor einen Test über mein wahres biologisches Alter gemacht. Da kam heraus, dass ich deutlich jünger als 31 sein müsste“, sagte er einmal der Sport Bild. So lässt sich auch erklären, dass Lewandowski so gut mit dem jugendlichen Werner mithält und diesen mit 22 Saisontoren sogar um zwei Treffer übertrifft. Die rekordträchtigen 40 Müller-Tore aus der Saison 1971/72 sind nicht mehr allzu weit.
Timo Werner entschied sich gegen Robert Lewandowski als Sturmpartner
Fast hätte es dieses Aufeinandertreffen, eine der größten Attraktionen der Liga, aber gar nicht gegeben. Dann nämlich, wenn Werner vor der Saison als Lewandowskis kongenialer Sturmpartner zu den Bayern gewechselt wäre, wie es lange angenommen worden war. Der FCB überlegte es sich aber anders, der Nationalstürmer verlängerte in Leipzig bis 2023.
Heute kommt Werner damit klar. „Ich lag nicht mit offenen Augen im Bett und habe über diese Einschätzung gegrübelt“, sagte Werner, nachdem FCB-Sportdirektor Hasan Salihamidzic im Januar erklärt hatte, Werner hätte wegen zu enger Räume im bayerischen Offensivspiel nicht gepasst. Das ist am Sonntag aber nicht weiter wichtig, Werner ist - wie er sagt - „zufrieden“ in Leipzig.