Zieht RB direkt ins Viertelfinale ein? Uefa verbannt Spartak Moskau aus der Euro League
Die Uefa will an diesem Montag RB Leipzigs Achtelfinal-Gegner Spartak Moskau aus dem laufenden Wettbewerb der Europa League ausschließen. Das berichtete die Bild-Zeitung zuerst, diese Information deckt sich mit der von MZ/RBlive. In den kommenden Stunden ist mit einer Mitteilung der Uefa zu rechnen. Der europäische Verband will vorerst keine Spiele russischer Mannschaften unter dem Dach der Uefa mehr zulassen.
„Wir stehen weiterhin in einem engen Austausch mit den Verbänden und haben vollstes Vertrauen in die UEFA und ihre Entscheidung. Wir gehen davon aus, dass die Spiele abgesagt werden”, sagte RB Leipzigs Klubboss Oliver Mintzlaff. Ob Rb Leipzig nun kampflos ins Viertelfinale einzieht, ist wahrscheinlich, aber noch nicht gesichert. Zweiter in der Vorrundengruppe hinter Spartak war die SSC Neapel, die dann in der Zwischenrunde gegen den FC Barcelona ausschied.
RB Leipzig ändert seine Meinung in der Causa Spartak
Am Freitag direkt nach der Auslosung ging RB noch fest davon aus, dass die Spiele stattfinden werden und die Leipziger auch antreten werden. Am Freitagabend schickte Rasenballsport sogar schon Ticketinformationen für die Partie an die Dauerkartenbesitzer. Doch angesichts der dynamischen Kriegssituation und immer härter werdenden Sanktionen änderte sich die Haltung des Klubs in den vergangenen Tagen. Auch nachdem die polnische Nationalmannschaft beschlossen hatte, nicht gegen Russland anzutreten, und Tschechien und Schweden folgten.
Mintzlaff führte dazu persönlich Gespräche mit dem europäischen Verband. Zwar vermied es RB, zu einem möglichen Boykott oder einer Absage, öffentlich einen klaren Standpunkt zu beziehen. Doch auch klubintern sah man den Ausschluss des Gegners aus der russischen Hauptstadt als einzigen gangbaren Weg an. Neben den moralischen Gründen, wäre das Spiel auch wegen Sicherheitsbedenken nicht tragbar gewesen. Nun hat richtigerweise die Uefa Fakten geschaffen.
DFB-Präsidentschafts-Kandidat Peters: „Es geht um Krieg. Da muss man eine klare Haltung einnehmen”
RB-Trainer Domenico Tedesco hatte einen Boykott gegen seinen Ex-Klub am Sonntag nach dem 1:0 gegen Bochum kritisch gesehen: „Die Geschichte zeigt, dass es immer die Falschen trifft, in erster Linie die Sportler und die Fans”, sagte er. „Ich hätte mir einen anderen Rahmen für dieses Spiel gewünscht. Die aktuelle Situation ist schlimm. Für mich ist Krieg in keiner Situation eine Lösung.”
Der DFB-Präsidentschaftsbewerber Peter Peters bezog gegenüber dem Sport-Informationsdienst klar Stellung. „Das kann und darf es nicht geben. Es geht um Krieg. Da muss man eine klare Haltung einnehmen", sagte er. Als Mitglied des Councils des Weltverbandes FIFA rät er seinen Kollegen zudem: Die Entscheidung der europäischen Verbände „ist richtig, die FIFA sollte dem folgen”.