RB LeipzigUmbruch im Staff bei RB Leipzig: Renommierter Experte kommt von Celtic Glasgow
Der Abgang eines so einflussreichen Trainers wie Julian Nagelsmann geht bei RB Leipzig auch mit einem grundlegenden Umbruch im Staff einher. Sowohl was Strukturen, als auch Personal angeht. Als Toppersonalie wurde am Donnerstag die Rückkehr von Achim Beierlorzer als Co-Trainer verkündet.
Volz soll bleiben
Ein Coup für den Klub, denn so hat RB zwei Fußballlehrer mit Cheftrainer-Erfahrung in den eigenen Reihen. Dazu wird es wegen des Abgangs des Assistentenduos Xaver Zembrod und Dino Toppmöller nach München, der seit Donnerstag perfekt ist, noch ein weiterer Co-Trainer gesucht. Gut möglich, dass Jesse Marsch noch einen Vertrauten aus Salzburg mitbringt. Moritz Volz wird wohl als dritter Assistent im Amt bleiben.
Florian Scholz, Kaufmännischer Leiter Sport, kündigte neben den Veränderungen im Co-Trainerstab auf Anfrage auch Veränderungen in den Bereichen Videoanalyse und Performance Unit an, wozu unter anderem Fitness- und Mentaltrainer, Physios und Ärzte sowie Sportwissenschaftler zählen.
Knapp zehn Änderungen in dem 35-köpfigen Staff sind vorgesehen. Helge Riepenhoff bekommt als Leiter der sogenannten Performance Unit mehr Kompetenzen und einen neuen Top-Mitarbeiter. Jack Nayler kommt als Leiter der Abteilung Sportwissenschaft von Celtic Glasgow. Der Brite hat eine beeindruckende Vita, arbeitete bereits bei Real Madrid, Paris St. Germain und dem FC Chelsea.
Babacar N'Diaye – bisher Spielerbetreuer – wird neuer Teammanager und Nachfolger von Timmo Hardung. Frank Aehlig kehrt ebenfalls zurück und ist als Leiter der Lizenzspielerabteilung für die gesamte Koordination des Profibereichs verantwortlich. Sportkoordinator, zuvor Aehligs Stellenbeschreibung, bleibt bis 2024 Felix Krüger. Fabian Friedrich, seit 2012 im Verein, steigt zum Leiter Spielanalyse auf.
Scholz: „Mit einem Top-Team ums Team in die neue Saison gehen”
Ende nächster Woche soll die Umstrukturierung abgeschlossen sein – in nur einem knappen Monat. Damit haben die Chefplaner Christopher Vivell und Florian Scholz auf Staff-Ebene ganze Arbeit geleistet und alle Hausaufgaben erledigt. „Wir haben die Planungen seit Ende Mai gemeinsam mit Jesse Marsch vorangetrieben und sind sehr weit – und sehr zuversichtlich mit einem Top-Team ums Team in die Saison zu gehen”, sagte Scholz RBlive/Mitteldeutscher Zeitung.Mit den Veränderungen wollen die RB-Funktionäre nicht nur die abgewanderten Mitarbeiter ersetzen, sondern noch ein paar Prozent mehr an Leistungsfähigkeit herauskitzeln.
Mit der Neubesetzung des Sportdirektorenpostens indes, die Klubboss Oliver Mintzlaff verantwortet, lässt sich RB nach dem Abgang von Markus Krösche nach Frankfurt Zeit. Die Stellenbeschreibung ist nicht einfach: Der gesuchte Kandidat soll einerseits keine zu großen Machtansprüche stellen und im Dreierteam mit Scholz und Vivell zusammenarbeiten, andererseits aber auch Sprachrohr der sportlichen Leitung nach außen sein und Kameraerfahrung haben. Ein Ex-Profi wäre geeignet dafür. Noch scheint der richtige Kandidat nicht dabei gewesen zu sein. Doch es läuft gerade auch so zur Zufriedenheit von Klubboss Oliver Mintzlaff. Zumindest was die Staff-Planung angeht. Als nächstes müssen sich die Verantwortlichen bei der weiteren Kaderplanung beweisen. (RBlive/ukr/hen)