RB LeipzigUnsichtbarer Gegner: Leipzig knackt Zuschauerrekord

Besondere Osterüberraschung in Leipzig: Der 1. FC Lok hat trotz der Corona-Spielpause seinen mehr als 30 Jahre alten Zuschauerrekord geknackt. Wie der Verein auf seiner Homepage mitteilte, sind bereits mehr als 125.000 Tickets für ein Spiel gegen einen unsichtbaren Gegner verkauft worden.
Der Zweite der Regionalliga Nordost will mit dieser Spendenaktion in der Virus-Krise seine Einnahmeverluste schmälern und laufende Kosten tilgen. Der Nordostdeutsche Fußball-Verband hat den Spielbetrieb in seinen Ligen aufgrund der Coronavirus-Pandemie bis auf Weiteres ausgesetzt.
Mehr als 120.000 Euro
„Als wir am 19. März mit der Kampagne 'Leute, macht die Bude voll!' gestartet sind, hatte kaum jemand damit gerechnet, dass wir die 120.000 so schnell knacken würden. Ich möchte mich im Namen des Vereins bei allen Unterstützern bedanken, die uns aus der ganzen Welt Spenden geschickt haben. Es ist großartig zu sehen, wie die blau-gelbe Familie in diesen schwierigen Zeiten zusammenhält“, lässt sich Lok-Präsident Thomas Löwe auf der Vereinsseite zitieren. Die Spendentickets gibt es für einen Euro.
Bestmarke aus dem Europapokal 1987
Damit wurde die Bestmarke aus dem Jahr 1987 übertroffen, als die Probstheidaer im Zentralstadion vor 120.000 Fans im Halbfinale des Europapokals der Pokalsiger Girondins Bordeaux im Elfmeterschießen bezwangen. Torhüter René Müller verwandelte den entscheidenden Strafstoß zum Einzug ins Endspiel.
Eigentlich hätten an jenem Abend des 22. April 1987 nur 73.000 Besucher ins Leipziger Rund gedurft. Nachdem die gedruckten Tickets alle waren, öffneten sich allerdings die Tore und die Menschen strömten herein.