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Keine Verletzten mehr bei RB Leipzig Tedesco trainiert den fittesten Kader der Liga

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 04.03.2022, 12:37

Fitter als aktuell war RB Leipzig noch nie. Bis auf eine Rückenprellung bei Josko Gvardiol, die bereits wieder auskuriert sein dürfte, ist keiner der 23 Spieler im Profi-Kader angeschlagen, krank oder verletzt. Und das, obwohl die Leipziger als einziges Team der Liga noch in drei Wettbewerben vertreten sind. Gemeinsam mit dem VfL Bochum (ebenfalls keine Ausfälle) hat Rasenballsport das fitteste Team der Liga.

Das war in der vergangenen Saison und auch in den Vorjahren stets anders. Der Blog Fussballverletzungen.com zeigt, dass RB noch in der Hinrunde mit insgesamt 983 Tagen Ausfallzeit im letzten Tabellendrittel lag. Natürlich auch bedingt durch die Dauerverletzungen von Marcel Halstenberg und Dani Olmo, die in der ersten Saisonhälfte gar nicht beziehungsweise kaum spielen konnten, sowie durch zahlreiche Coronaerkrankungen im Team. Doch auch darüberhinaus häuften sich die Muskelverletzungen.

Tedesco zum gesunden Personal bei RB Leipzig: „Es ist die Summe an Anstrengungen”

Am derzeit verwaisten Lazarett hat auch Trainer Domenico Tedesco seinen Anteil. Bereits zuletzt hatte er betont, dass alle Mitarbeiter im und rund um das Trainerteam lange daraufhin gearbeitet hätten, dass der Krankenstand nun bei Null liegt. Vor dem Spiel gegen den SC Freiburg (Sa., 15.30 Uhr) präzisierte der Trainer nun auf Nachfrage: „Es ist die Summe an Anstrengungen seitens des Trainerteams, der Athletiktrainer, Physiotherapeuten und Ärzte, durch gezielte Belastungssteuerung und Rotation, langfristig etwas zu entwickeln. Das ist jetzt das Ergebnis, über das wir froh sind.”

Tedesco ist Meister der Rotation

Gut sichtbar ist, wie geschickt Tedesco rotiert, die Belastungen sehr gleichmäßig verteilt und so alle gesund und zugleich bei Laune hält. Fast immer wechselt der Coach fünffach, um immer möglichst vielen Profis Einsatzzeiten und -prämien zu verschaffen. „Der Kader ist groß und gut, das ist aber auch nicht immer einfach zu handeln, weil jeder in der Startelf stehen will”, erklärte der 36-Jährige. „Mein Job ist es, die Jungs immer wieder zu motivieren, Gespräche zu suchen, um zu erklären, sie wieder scharf zu machen.”

Zudem dürfte der gebürtige Italiener auch das Training besser dosieren als zuvor. Jesse Marsch hatte noch intensiver trainieren lassen, mit zahlreichen Einheiten gegen den Ball, als Nagelsmann zuvor. Die vielen, schnellen Antritte könnten ebenfalls zu mehr Muskelverletzungen geführt haben.

Doch natürlich gehört immer auch Glück dazu, dass sich kein Kicker schwerer verletzt. „Du kannst das Training noch so sehr dosieren, das Training verändern und die Ärzte und Physios können noch so gut arbeiten, es gibt Situationen wie gegen Bielefeld, als Emil Forsberg ausrutscht”, räumte Tedesco ein. „Dagegen kannst du nichts machen.” Doch bei dem Versuch, das Verletzungsrisiko zu minimieren, machen sie derzeit vieles richtig bei RB Leipzig.

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