RB LeipzigVerwirrung im Stadion: Videobeweis sorgt für lange Spielpause
Der Videobeweis sorgte beim 0:0 zwischen dem FC Augsburg und RB Leipzig für Verwirrung bei Spielern, Trainer und Fans. Nicht etwa, weil es eine Fehlentscheidung gegeben hätte. Sondern weil das Spiel fast fünf Minuten lang unterbrochen war.
Das war passiert: Als Leipzigs Nationalstürmer Timo Werner nach zehn gespielten Minuten im Strafraum bei einem Zweikampf mit Jeffrey Gouweleeuw zu Fall kam, zeigte Schiedsrichter Tobias Welz auf den Elfmeterpunkt. Doch wurde dieser Strafstoß nie ausgeführt.
Elfmeter für RB Leipzig? Videobeweis legt Spiel minutelang komplett lahm
Zunächst hatte Welz über den Kopfhörer Kontakt mit dem Videoassistenten in Köln. Dieser schickte den Schiedsrichter offenbar selbst zum Bildschirm, wo Welz sich die Szene mehrfach ansah und immer wieder Kontakt nach Köln hatte. Währenddessen waren Spieler und Trainer gleichermaßen ratlos auf und neben dem Rasen. Mehr als vier Minuten dauerte die ungewisse Entscheidungs-Findung.
Dann kamen alle Beteiligten zum Schluss, dass es im Vorfeld des ohnehin fragwürdigen Strafstoßes beim Angriff der Gäste eine Abseitsstellung gegeben hatte. Also: kein Elfmeter.
Schiedsrichter Welz zum Videobeweis: „Sicherheit geht vor Schnelligkeit“
„Es hat ziemlich lange gedauert“, räumte Schiedsrichter Welz ein, der jedoch dennoch zufrieden urteilte: „Wichtig ist, dass das Spiel nicht durch eine übersehene Abseitsstellung entschieden wurde. Sicherheit geht vor Schnelligkeit.“ FCA-Trainer Manuel Baum meinte scherzhaft: „Dass am Retro-Spieltag uns der Videobeweis hilft, einen Punkt zu behalten, ist interessant.“
Die langwierige Entscheidungsfindung schien den Stecker aus der mit viel Schwung eröffneten Partie gezogen zu haben, denn anschließend passierte kaum noch etwas. Am Ende blieb es bei einem schwachen 0:0 in Augsburg.