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RB LeipzigWenn nur noch Laimers Wille hilft: RB Leipzigs Spieler in der Einzelkritik

Von Ullrich Kroemer 28.05.2020, 12:35
Nicht zu stoppen: Konrad Laimer.
Nicht zu stoppen: Konrad Laimer. Alexander Hassenstein/Getty Images Europe/Pool/dpa

Mehr Krampf als Spiel: RB Leipzig mühte sich am Mittwoch zu einem 2:2 (1:1) gegen Hertha BSC. Eines der schwächsten Heimspiele der Leipziger in dieser Saison. Die Noten:

Peter Gulacsi: Undankbarer Abend für den Keeper. War bei den Gegentreffern nach Ecke und Elfmeter machtlos. Hatte sonst wenig zu tun. Versuchte seine Vorderleute mit lautstarken Anweisungen, die durchs Stadion hallten, zu dirigieren. Note: 3.

Tyler Adams: Kam kurzfristig für den muskulär angeschlagenen Kevin Kampl ins Spiel, brachte als offensiver Rechtsverteidiger aber wenig Gelungenes zustande. War oft am Ball und machte im Leipziger Team die meisten Meter. Doch ihm fehlte die Klarheit in seinen Aktionen. Note: 4.

Lukas Klostermann: Solide Leistung des Abwehrallrounders, der hinten fast immer sicher stand und vorn seinen dritten Saisontreffer erzielte. Minuspunkte: War beim Standard-Gegentor im Pulk beteiligt und leistete sich einen Offensivausflug, bei dem er den Ball in einem Zweikampf verlor, sodass die Leipziger Hintermannschaft unsortiert war. Trainer Nagelsmann gefiel das gar nicht. Note: 2,5.

Dayot Upamecano: Trägt die Hauptlast am frühen 0:1, als er eine Reaktion verweigerte, wirkte auch sonst etwas gehemmt und träge. Hatte wie gewohnt ein, zwei schöne Tempovorstöße im Spielaufbau. Note: 4.

Marcel Halstenberg: Kassierte die erste Gelb-Rote Karte seit der Saison 2011/12 in der Regionalliga West, als er Cunha mit einem Foul im Mittelfeld von den Beinen holte, „unnötig von vorne bis hinten”, ärgerte sich Trainer Julian Nagelsmann. Absolvierte bis dahin eine solide Partie ohne Ausreißer. Note: 5.

Marcel Sabitzer: War längst nicht so prägend wie zuletzt, das Spiel lief an ihm vorbei. Fand keine Abstimmung mit den Offensivspielern. Musste viel defensiv mithelfen. Note: 3,5.

Konrad Laimer: Wenn nichts mehr geht, ist Konrad Laimers Willensstärke die letzte Hoffnung. So auch gegen Hertha. Er eroberte einen Ball selbst, stürzte dann in Richtung Strafraum und fand Patrik Schick, der das 2:1 erzielte. Hatte zu Beginn eine gute Schusschance, die er zu leichtfertig mittig vergab. Hielt körperlich gegen die robusten Herthaner gut dagegen. Die Brillanz von Kevin Kampl auf der Sechs fehlt ihm freilich.  Note: 2,5.

Dani Olmo: Erst gelang ihm wenig, dann tauchte er ab. Kein Vergleich zur Steigerung gegen Mainz. Note: 4.

Christopher Nkunku: Bereitete das 1:1 vor, ist aber wie gegen Mainz gerade nicht in der Form, spielentscheidende Szenen zu kreieren. Note: 3,5.

Timo Werner: Wurde kaum in Szene gesetzt, gab keinen einzigen Torschuss ab und hatte keine gute Szene. Note: 4.

Patrik Schick: Erzielte das glückliche 2:1 mit einem gefährlichen Schuss aus einer Halbchance. War aber beim Versuch der Ballverteilung im Poulsen-Stil längst nicht so gut wie der Däne und tauchte phasenweise ab. Nur 29 Ballkontakte. Note: 3.

Ademola Lookman: Verlieh dem Spiel offensiv wieder Frische, wird aber bei seinen guten Szenen im Strafraum immer fahrig. Dem Briten fehlt ein Erfolgserlebnis. Dumm, dass er sich stattdessen mit dem tapsigen Foul gegen Cunha im Strafraum einen Bock leistete und einen Elfmeter verursachte. Note: 4,5.

Angelino: Zeigte seinem Trainer nach der Einwechslung, dass er Struktur ins Spiel bringt. Gegen Köln wird der Spanier – zumal in Abwesenheit des gesperrten Marcel Halstenberg –wieder von Anfang an spielen. Note: 3.

Benotung nur von Spielern, die vor der 70. Minute auf dem Feld standen. (RBlive/ukr)