Leipzig – Der eingewechselte BVB-Stürmer Fabio Silva stand kurz vor Schluss allein vor dem Tor von Peter Gulacsi, als Nicolas Seiwald von hinten heranstürmte und den Portugiesen mit einer liebevollen Umarmung und gutem Körpereinsatz am Schuss hinderte. Eine Szene, die sinnbildlich für den Einsatz des Österreichers war. Bei der bestandenen Reifeprüfung in Dortmund (1:1) waren er sowie sein Landsmann Christoph Baumgartner, der auch das frühe 1:0 erzielt hatte (9.) die Spieler des Tages. 

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Seiwald hatte von Trainer Ole Werner eine Hybrid-Rolle zugeteilt bekommen. Im gegnerischen Ballbesitz rückte er zurück in die Abwehrkette, die dann zur Fünferkette wurde. Mit Ball schaltete sich Seiwald wie gewohnt als Sechser in den Aufbau mit ein. 

„Wenn ich sehe, welche Laufwege Nici und Banzu (Ezechiel Banzuzi, Anm.d.Red.) nach hinten gemacht haben – das entscheidet Spiele. Das muss man auch mal hervorheben, nicht nur die, die vorn Tore machen”, lobte Ridle Baku.

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„Es geht darum, dass man gegen Fünferketten-Mannschaften die ganze Breite abdeckt, das hat Nici hervorragend gemacht”, freute sich auch Trainer Ole Werner. „Er war zweikampfstark, aber auch mit Ball hat er mir gut gefallen, war präsent, hat im Sechser-Raum immer wieder Bälle gefordert und verlagert und hat ein sehr präsentes Spiel gezeigt.”

Auch Baumgartner hatte einen gewaltigen Aktionsradius, war etwa beim 1:1 hinten ebenso zu finden wie beim 1:0 vorn als Abstauber, war sich für keinen Meter zu schade und gewann als Offensivspieler die Hälfte seiner zwölf Zweikämpfe.

Seiwald und Baumgartner sind zwei Sinnbilder für die neue RB-Attitüde. In neuem Umfeld spüren sie in ihrem dritten Jahr in Leipzig Vertrauen und zahlen zurück. Die einstigen Ergänzungsspieler haben ein neues Level erreicht und neue Bedeutung für die Mannschaft bekommen. Eine Bestätigung des Personalkurses von Marcel Schäfer, der auf beide gesetzt hatte. „Sie bestätigen unsere Gedankengänge mit ihrer Leistung”, sagte der Sportchef. „Ich freue mich für die Spieler, wir haben uns ja bewusst auf sie festgelegt, weil wir wussten, dass sie charakterlich super sind, auch wenn nicht alles funktioniert hat.”