Neues Markenzeichen von „Phänomen” Xavi Simons „Wie ein Riesenslalom-Fahrer”
Wenn sich eine Lücke auftut, dann geht Xavi Simons da auch rein. Bei RB Leipzigs 3:1 gegen den SC Freiburg traf er wie bereits fünf Tage zuvor gegen Roter Stern Belgrad mit einem Schlenzer in der Startphase. Vom Bewegungsablauf gleichen sich beide Treffer verblüffend. „Durch diverse Kombinationen habe ich den Platz bekommen, nach innen zu ziehen und die Aktion zu finalisieren”, erklärte der Niederländer nach Spielende so unaufgeregt, als spräche er über einen Rückpass zum Torhüter.
RB-Sportdirektor Rouven Schröder war da etwas euphorischer. „Dieser Spieler ist ein Phänomen, wie er Woche für Woche abliefert. Auch außerhalb des Platzes: Er ist so klar, fokussiert auf den Fußball, ehrgeizig. Aber er hebt sich nicht aus der Gruppe heraus und denkt, er wäre was Besonderes”, schwärmte Schörder. „Er ist ein Teil der Mannschaft und so gibt er sich. Er ist einer der Aktivposten bei uns und sinnbildlich für unsere erfolgreiche Phase.”
>>> Weiterlesen: Baumgartner startet durch: „Ganz nah dran an der Startelf”
Schröder über Xavi: „Du weißt nicht, geht er links oder rechts vorbei?”
Schröder, der selbst einmal ein kantiger Abwehrspieler in der Bundesliga und 2. Liga war, kann auch ganz gut erklären, was die Xavi-Wackler so besonders machen. „Er hat einen unglaublich tiefen Körperschwerpunkt, ist wie ein Riesenslalomfahrer. Du weißt nicht, geht er links oder rechts vorbei?” Seine Gegenspieler wie Philipp Lienhardt lässt er stehen wie Slalomstangen.
Obwohl die Schüsse nicht besonders scharf sind, sind sie unglaublich platziert und tückisch, wenn sie vorher noch aufsetzen. Zudem ist Xavi schnell, er legt sich den Ball mit der rechten Außenseite selbst vor und zieht schon im nächsten Moment in vollendeter Schusstechnik mit viel Eleganz ab.
>>> Weiterlesen: Überraschungstransfer: Forsberg verlässt RB wohl im Winter
Xavis Batterie ist bei 100 Prozent
Natürlich hat er auch mal schwächere Phasen dabei, doch in den vergangenen Spielen hat er immer mehr Konstanz bewiesen und RB zu immens wichtigen Siegen geführt. Müdigkeit? Kennt er nicht. Seine Batterie sei bei „100 Prozent”, behauptet er. „Ich bin ein junger Kerl, 20 Jahre alt, ich kann so lange spielen, wie der Coach will.”
Und die Wackler in Riesenslalom-Stil dürfte man noch häufiger von ihm sehen. Ein neues Markenzeichen? „Wir werden sehen, ich denke schon”, sagte Xavi lachend und verschwand in der Kabine.