Elfmeter gezogen und Tor erzielt „Ganz nah dran”: Baumgartner gibt exzellente Visitenkarte für die Startelf ab
RB Leipzigs Trainer Marco Rose umarmte Christoph Baumgartner nach dem 3:1 (1:1)-Erfolg gegen den SC Freiburg herzlich im Kabinengang und auch Rouven Schröder klopfte dem Österreicher herzhaft auf die Schultern. Ohne Frage war es Matchwinner Baumgartner, der das Spiel nach einer halben Stunde des wilden und zähen Ringens um den Sieg, zugunsten der Leipziger entschieden hatte.
„Baumi war sehr auffällig, war direkt im Spiel, war griffig, spielfreudig, spritzig, hat super den Elfmeter gezogen, das Spiel gedreht. Genau das wünscht man sich in so einem engen Spiel wie gegen Freiburg”, schwärmte Sportdirektor Rouven Schröder.
>>> Weiterlesen: Job erledigt – Die Einzelkritik der RB-Profis gegen Freiburg
Schlitzohr Baumgartner provozierte Elfmeter gegen Ex-Mitspieler
Wie der 24-Jährige in seinem laut eigener Einschätzung besten Spiel für seinen neuen Klub den Strafstoß am Rande der Sechzehn-Meter-Linie förmlich provozierte, zeugt von großer Cleverness und der nötigen Schlitzohrigkeit in einem solchen Spiel. „Beim Elfmeter wusste ich direkt, dass es ein Foul war: Eins-gegen-Eins-Situation gegen Grifo, den kenne ich noch aus Hoffenheim”, beschrieb Baumgartner. „Als Offensivspieler ist es unangenehm, in der Box zu verteidigen – ich weiß, wie das ist. Ich hab ihn ganz gut auf dem falschen Fuß erwischt, ziehe den Ball zurück und er trifft mich klar unten.”
Mit dem Punch des Elfmeters zog „Baumi” keine zwei Minuten später nach und entschied das Spiel durch sein wuchtiges Vollspannschuss unter die Latte zum 3:1 endgültig. „Ich bin geholt worden, dass ich mithelfe, Spiele zu gewinnen”, erklärte der spielende Stürmer. „Die Anfangszeit war nicht so, wie ich und der Verein uns das vorgestellt haben. Aber es gibt so Situationen, in denen der Körper nicht ganz mitspielen möchte. Aus dem Loch bin ich jetzt raus”, betonte er.
Rose: „Baumgartner bekommt Energie für mehr Spielzeit”
Schröder lobte den abschlussstarken Offensivspieler als „absoluten Vorbildprofi, er hat immer auf seine Chance gewartet, hat immer angeschoben. Er hat den Anspruch, von Anfang an zu spielen, aber er zeigt, dass er helfen will. Eine bessere Visitenkarte kann er nicht abgeben.“
>>> Weiterlesen: Schröder öffnet Tür für Werner-Transfer
Coach Rose, der mit Baumgartners Einwechslung Gespür für seinen Kader bewies, berichtete von einem Gespräch mit Baumgartner am Spieltag. „Ich habe heute mit ihm vor dem Spiel gesprochen. Er konnte keinen Rhythmus aufnehmen, war nicht fit, jetzt bekommt er langsam Energie für mehr Spielzeit”, so der 47-Jährige. „Er ist nah dran an der Startelf.”
Bis Baumgartner im nächsten Ligaspiel in Wolfsburg möglicherweise von Beginn an ran darf, hat er mit Österreich eine Mission: Deutschland schlagen. Am kommenden Dienstag treffen beide Nationen im Testspiel in Wien aufeinander.