Wie Rose RB gegen Union fehlte „Mit seiner Ausstrahlung hätte er uns am Ende pushen können”
Marco Rose verfolgte die Nullnummer von RB Leipzig gegen Union Berlin unterm Dach. Wie der Trainer und die Spieler mit der Sperre umgingen.
Leipzig – Marco Rose zog sich bis ganz oben unters Dach der Red-Bull-Arena zurück und verfolgte das 0:0 von RB Leipzig gegen Union Berlin in den verglasten Kabinen der Stadionregie. Wegen seiner Rotsperre aus dem Spiel gegen Bayer Leverkusen durfte er den Stadion-Innenraum während des Spiels nicht betreten sowie musste sich 30 Minuten vor und nach Abpfiff von seiner Mannschaft fern halten.
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Zickler übernahm die Halbzeitansprache
So versuchte Rose, die Mannschaft perfekt vorzubereiten und sprach in der Kabine vor Start des Innenraumverbots zum Team. In der Halbzeit richteten dann Co-Trainer Alexander Zickler und die Videoanalysten das Wort an die Mannschaft. Auch die Wortführer auf dem Platz wie Kapitän Peter Gulacsi übernahmen Verantwortung.
„Wir haben viele Spieler, die Führungsspieler sind. Es lag nicht daran, dass der Trainer nicht da war. Wir haben uns sehr gut vorbereitet für das Spiel, hatten auch die Möglichkeiten, mehr Chancen herauszuspielen”, sagte Gulacsi, räumte jedoch ein, dass Rose mit seiner Präsenz an der Seitenlinie gefehlt habe. „Klar, mit seiner Ausstrahlung hätte er uns am Ende nochmal bisschen pushen können”, bekannte der Torhüter.
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Klostermann: „Müssen flexibler werden”
Rose selbst fand die Perspektive aus dem Obergeschoss mal ganz interessant, als Fan liebe er diese Sicht aufs gesamte Spielfeld. „Du hast eine klare Perspektive von oben, siehst ein paar Situationen klarer und besser”, sagte er nach Abpfiff. Doch er sei trotz der Sperre im gleichen Modus wie sonst auch gewesen. „Aber als Trainer bin ich lieber bei meiner Mannschaft.”
Am Spielverlauf änderten Roses Impulse von oben, die er sicher über die Scouts an das Team weiterleitete, jedenfalls nicht viel. „Wir haben es nicht geschafft, in die Tiefe zu kommen, teilweise, weil wir die Wege nicht gemacht haben, teilweise weil wir es nicht erkannt haben”, analysierte Abwehrspieler Lukas Klostermann. „Da müssen wir flexibler werden, damit wir es dem Gegner nicht zu leicht machen. Das ist nicht die leichteste Aufgabe, trotzdem müssen wir uns da weiter verbessern.”