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RB Leipzig„Wir brauchen elf Schlüssel”: Tuchel erwartet ohne Neymar und Mbappé „komplett anderes Spiel” gegen RB Leipzig

Von Ullrich Kroemer 03.11.2020, 19:50
Deutsche Protagonisten bei PSG: Thilo Kehrer und Thomas Tuchel.
Deutsche Protagonisten bei PSG: Thilo Kehrer und Thomas Tuchel. imago/PanoramiC

Sepp Herberger hätte seine Freude an diesem Spruch von Thomas Tuchel gehabt. In Anlehnung an Herbergers legendäres „Elf-Freunde”-Zitat sagte der Trainer von Paris St. Germain vor dem wichtigen Spiel bei RB Leipzig (Mi., 21 Uhr/DAZN): „Ein Schlüssel wird nicht reichen. Wir brauchen elf Schlüssel.”

Tuchel beschwor vor dem Duell gegen die Leipziger den Teamgeist der Pariser, die ohne das Starduo Kylian Mbappé und Neymar sowie die ebenso fehlenden Marco Verratti, Juan Bernat, Mauro Iscardi und Julian Draxler mannschaftlich über sich hinaus wachsen müssen. „Die Mannschaft muss sich noch mehr anstrengen, noch mehr zusammenhalten. Es liegt an uns zu zeigen, dass wir gemeinsam kämpfen können”, betonte der deutsche Trainer.

Tuchel erwartet RB Leipzig „freier, aggressiv, körperlich und direkt”

Das hat auch der deutsche Nationalspieler Thilo Kehrer verinnerlicht, der in der Abwehr auflaufen kann. „Für uns geht es um eine gute Struktur und Organisation, wir haben das Spiel gut vorbereitet. Es ist wichtig, ein starkes Kollektiv zu haben, dass jeder jedem hilft”, sagte der Ex-Schalker. Auch die einsatzfähigen Spieler hätten „viel Qualität, Erfahrung und Persönlichkeit. Wir haben Selbstvertrauen, sind zuversichtlich und das Ziel ist es, das Spiel zu gewinnen und auch die Gruppenphase als Sieger zu beenden.”

Der 3:0-Triumph im Halbfinale vor zweieinhalb Monaten in Lissabon hat angesichts der mindestens zur Hälfte veränderten Pariser Mannschaft keinen Wert für die Partie am Mittwoch. „Ich erwarte ein komplett anderes Spiel. Es ist ein neues Spiel”, sagte Tuchel. „Ich denke, dass Leipzig höher verteidigen wird. Es ist nicht der gleiche Kontext wie ein Halbfinale. Ich erwarte, dass sie zu Hause freier aufspielen”, analysierte der Ex-Bundesligatrainer von Mainz und dem BVB. „Sehr aggressiv, sehr körperlich und direkt in unserer Hälfte.”

Tuchel: „Es fühlt sich an wie ein Achtelfinale”

Paris richtet sich darauf ein, zur Not auch anders als gewohnt mit weniger Ballbesitz zu agieren, um RB in Umschaltmomenten weh zu tun. „Wenn uns Spieler fehlen, die in der Lage sind, Druck rauszunehmen und Lösungen auf engen Räumen finden, müssen wir etwas direkter spielen”, so Tuchel. „Ob es möglich ist, den Spielrhythmus zu kontrollieren wie in Portugal?”, fragte er. „Mal sehen, es gibt auch andere Lösungen.”

Genau wie Trainerkollege Julian Nagelsmann bezeichnete auch Tuchel den Vergleich mit RB als „entscheidendes Spiel. Es fühlt sich ein wenig an, wie ein Achtelfinale. Wenn wir den direkten Vergleich gegen Leipzig gewinnen, kann das entscheidend sein. Dessen sind wir uns bewusst.”

Zum Ende seines Auftritts bei der Pressekonferenz kam Tuchel noch einmal zurück zum größten und wichtigsten unter den elf Schlüsseln: Angel Di Maria, der RB im Semifinale dominiert hatte. „Er ist immer ein Schlüsselspieler, aber ihm fehlt nach vier Spielen Sperre nach seiner Roten Karte der Rhythmus. „Ich möchte nicht den ganzen Druck auf Angels Schultern laden.” (RBlive/ukr)