Die RB-Profis in der einzelkritik Und wöchentlich grüßt das Murmeltier
RB Leipzigs Trainer Marco Rose bemängelt aktuell in wiederkehrendem Rhythmus die für die Champions-League-Qualifikation nötige Gier, Galligkeit und Griffigkeit sowie Fokus, Schärfe und Effizienz – kurz: Siegermentalität. Doch wöchentlich grüßt das Murmeltier bei RB – zumindest in Phasen der Spiele.
So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 0:2 in Leverkusen gesehen:
Janis Blaswich: Konnte sich kaum auszeichnen, hatte beim 1:0 keine Chance und beim Elfmeter Pech. Ahnte die Ecke und war noch mit den Fingerspitzen dran. Note: 3.
Lukas Klostermann: Solide Leistung des rechten Innenverteidigers, der nach langer Durststrecke wieder Startelf-Niveau hat. Schaltete sich aktiver als gewohnt mit nach vorn ein und nutzte nach hinten sein Tempo. Note: 3.
Willi Orban: War gewohnt zweikampfstark, aufmerksam und schaltete sich auch nach vorn ein. Gute Kopfballchance in der zweiten Hälfte, bei der er jedoch zu mittig abschloss. Auf sein Konto gingen die Gegentore nicht. Musste beim 1:0 auf der Außenbahn aushelfen, konnte aber die Hereingabe auf Hlozek nicht verhindern. Note: 2,5.
Josko Gvardiol: Dem Kroaten fehlt gerade Konsequenz und Konzentration in entscheidenden Situationen. Beim 1:0 ließ er seinen Gegenspieler Hlozek viel zu frei gewähren. Beim 0:2 grätscht er, ohne den Ball zu erwischen, und öffnet damit den Raum hinter ihm komplett. Note: 4.
Marcel Halstenberg: Agierte in der ungewohnten Position als rechter Schienenspieler, um mit seinem starken linken Fuß nach innen ziehen zu können. Das gelang am Anfang besser, danach stellte sich Leverkusen darauf ein. War körperlich präsent, aber nicht entscheidend und überzeugend. Note: 3,5.
Kevin Kampl: Konnte nicht an das starke Spiel gegen Augsburg anknüpfen und war körperlich in den Duellen unterlegen. Ballverlust vor dem 1:0. Musste zur Pause für Nkunku Platz machen. Note: 4.
Amadou Haidara: War als defensiverer Sechser um Quirligkeit und Dribblings bemüht. Passte einmal nicht auf, als er den Pass in die Tiefe vor dem 1:0 nicht unterband. Note: 3,5.
Benjamin Henrichs: Fühlte sich auf der ungewohnten linken Seite nicht so richtig wohl. Sollte dort mangels schneller Alternativen auf Links das Tempo von Frimpong aufnehmen und wurde in viele Zweikämpfe verwickelt. Nach vorn bei Abschlüssen oft geblockt Note: 3,5.
Dominik Szoboszlai: War der Pechvogel dieses Spiels. Eigentlich mit vier Torschüssen und vier Torschussvorlagen einer der Aktivposten. Versuchte es oft mit Weitschüssen. Verlor dann vor dem 2:0 den Ball, wollte das mit einem Sprint quer über den Platz wieder gutmachen, verursachte dabei aber den Elfmeter. Note: 4.
Dani Olmo: Blieb vergleichsweise blass, kreierte zu wenige große Chancen. War aber bemüht, zog 22 Sprints an. Schreckminute, als er die Stollen seines Gegenspielers abbekam und behandelt wurde. Note: 3,5.
Timo Werner: Kam zu selten in die Tiefe, wirkte bisweilen verloren im Spiel und hatte zu wenig klare Aktionen. Vergab die größte Chance des Spiels, als er Simakans Hereingabe aus dem Halbfeld verfehlte. Note: 4
Christopher Nkunku (46.): Brachte mehr Tiefe ins Spiel und hatte in 45 Minuten fünf Torschüsse. Doch auch der Genius sucht gerade die Leichtigkeit. Wurde nach Werners vergebenem Fehlschuss wenige Meter vor dem Tor von Tah am Schuss gehindert. Note: 3,5.
Mohamed Simakan (60.): Brachte nach seiner Einwechslung Präsenz, Zweikampfstärke und Gefahr nach vorn ein. Dringend benötigter Mentalitätsspieler, eine Belebung für das Spiel. Note: 2,5.*
* Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.