Zu viel zu tun bei Red Bull? Klopp hat keine Zeit für Frauenfußball
Jürgen Klopp ist zwar ein früher Fan des Frauenfußballs. Doch bei der Europameisterschaft hat er bislang noch nicht eingeschaltet. Am Rande einer Gala im Europapark Rust äußerte er sich auch über den Unfalltod seines Ex-Spielers Diogo Jota.

Rust/dpa/ukr – Vor dem letzten Gruppenspiel der deutschen Fußballerinnen bei der EM hat Jürgen Klopp noch kein Spiel des Turniers geschaut. Er habe dafür noch keine Zeit gehabt, gab er am Rande einer Veranstaltung im Europa-Park Rust bei Freiburg zu. Offenbar ist er als Head of Global Soccer bei Red Bull aktuell gut ausgelastet.
Der neue RB-Trainer Ole Werner hatte bei seiner Vorstellung gesagt: „Ich habe auch mit Jürgen Klopp sehr, sehr viel besprochen. Es ist auch wichtig, dass wir seine Erfahrungen, seine Sichtweisen einbringen. Das ist für mich eine Riesenchance. Wir sind dort sehr, sehr schnell einer Meinung gewesen, über die Art und Weise, wie wir auftreten wollen, wie wir Fußball spielen wollen. Wir haben uns sehr, sehr viel über inhaltliche Dinge ausgetauscht.”
Auch die Klub-WM verfolge Klopp derzeit nicht. Das Turnier in den USA hatte Klopp in der Welt am Sonntag allerdings auch als „die schlechteste Idee, die jemals im Fußball umgesetzt wurde” bezeichnet.
Frauenfußball von Tag eins an geliebt
Ein großer Fan des Frauenfußballs hingegen sei Klopp schon lange: „Ich bin damals schon in Frankfurt ins Stadion gegangen und habe mir die Mädels angeguckt”, sagte Klopp. Er habe den Frauenfußball von Tag eins an geliebt.
Das Team von Bundestrainer Christian Wück spielt am Samstag (21 Uhr/ZDF und DAZN) in Zürich gegen den WM-Dritten Schweden um den Gruppensieg. Sicher im Viertelfinale stehen beide Mannschaften schon. Um als Erster der Gruppe C in das Viertelfinale einzuziehen, braucht der achtfache Titelgewinner drei Punkte.
Klopp nach Tod von Diogo Jota sprachlos
Jürgen Klopp ist auch mehr als eine Woche nach dem Unfalltod seines früheren Liverpool-Spielers Diogo Jota noch geschockt. „Ich weiß nicht, wie man das verdauen soll, muss ich ganz ehrlich sagen”, sagte er. „Wir sind alle ganz viel in Kontakt, aber ich bin ja immer noch ohne Worte.”
Nachdenklich ergänzte Klopp: „Ich kenne seine ganze Familie und ich weiß, dass Liverpool alles tun wird, sie so zu unterstützen, dass einige der Probleme vielleicht nicht so groß werden.” Diogo Jota (28) und dessen Bruder André Silva waren am 3. Juli in Spanien bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Bei der Totenwache und Beerdigung war Klopp im Gegensatz zu vielen Weggefährten aus dem Fußball nicht.