Klostermann zur Pause raus, Lukeba angeschlagen Nach TSG-Pleite: Drohen RB die nächsten Ausfälle?
RB-Trainer Marco Rose muss bereits den Ausfall von sechs Spielern kompensieren. Nach der Niederlage im Kraichgau drohen die nächsten Verletzungen.
Sinsheim/Leipzig/hen – Lukas Klostermann blieb zur Pause der Partie zwischen RB Leipzig und der TSG 1899 Hoffenheim (3:4) in der Kabine. Der Oberschenkel war nicht mehr einsatzbereit. Droht dem Tabellendritten aus Leipzig der nächste Ausfall?
Kann Klostermann gegen Inter spielen?
RB Leipzigs Trainer Marco Rose sagte nach der schmerzhaften Niederlage, bei der er ohnehin auf sechs seiner Spieler verzichten musste: "Klosti hat in der Pause was im Oberschenkel gespürt. Wir wollten kein Risiko gehen, dass es schlimmer wird. Er hat sich nicht mehr zu 100 Prozent fit gesehen. Deshalb haben wir sofort reagiert."
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Ob der Verteidiger einsatzbereit ist für die Champions-League-Partie gegen Inter Mailand am Dienstag, ließ der Trainer offen. Klostermann wirkte bereits mit Spielbeginn angeschlagen, immer wieder musste er Gegenspieler Marius Bülter vorbeiziehen lassen. Es ersetzte ihn Lutsharel Geertruida, der gerade erst aus einer Verletzung gekommen ist.
Rose: "Lukeba hatte Krämpfe"
Der zweite angeschlagene Spieler bei der TSG-Niederlage war RB-Verteidiger Castello Lukeba, der ebenfalls gerade erst wieder fit geworden ist, nachdem er mehrere Wochen wegen einer Adduktoren-Verletzung gefehlt hatte. Den Franzosen behandelte die Ärzte des Red-Bull-Teams unmittelbar nach Spielende.
Zur Verfassung des 21-Jährigen sagte Rose: "Castello kommt aus einer Verletzung, muss erstmal Rhythmus aufnehmen. Er hat Krämpfe gehabt, das war die Aussage des Doktors." Fällt der Linksfuß für die Reise nach Italien auch aus, stünde allerdings kein adäquater Ersatz mehr bereit.
Kein Ersatz mehr im Kader
Sein Vertreter El Chadaille Bitshiabu hat sich unter der Woche verletzt abgemeldet. Ohne Lukeba müsste Rose in der Innenverteidigung deshalb improvisieren. Würde ihm auch Klostermann fehlen, hätte er keinen nominellen Ersatz zur Verfügung. Dann hätte er nur noch Willi Orban, Geertruida und Benjamin Henrichs mit Abwehrkettenerfahrung zur Hand.
Die Probleme summieren sich zu einem Horrorszenario auf. Dass Klostermann eventuell bereits verletzt in die Partie ging, darauf deutete RB-Kapitän Orban hin. Der Abwehrchef beschrieb die krisenhaften Gesamtsituation nach der dritten Niederlage in den vergangenen vier Spielen mit der Lage auf dem Platz.
"Wir haben unglaublich viele falsche Entscheidungen heute getroffen", sagte er nach der TSG-Pleite. "Dann wird es schwer, das Spiel zu kontrollieren. Dann wird es wild, dann werden die Räume größer, dann kommst du einen Schritt zu spät, dann hast du ein paar angeschlagene Spieler, wieder mal heute, die du ein Stück weit durchschleppen oder auswechseln musst wie Klosti. Dann wird das alles schwierig."