Wiedersehen mit Sörloth Das sagt Atletico-Trainer Simeone über seinen Stürmer mit RB-Vergangenheit
Im Champions-League-Duell zwischen Leipzig und Atletico Madrid kommt es zum Wiedersehen mit Alexander Sörloth, der bei RB nicht funktionierte, in Spanien aber zu alter Stärke wiederfand.
Madrid – Viele Überkreuzverbindungen gibt es zwischen RB Leipzig und Atletico Madrid noch nicht, aber doch ein paar. Die bislang einzige Begegnung gewannen die Sachsen beim Champions-League-Pandemie-Turnier vor drei Jahren 2:1. Arthur Vermeeren wechselte diesen Sommer auf Leihbasis von Atletico zu RB, inklusive Kaufoption. Und: Alexander Sörloth ist im Team von Atleti-Coach Diego Simeone gelandet.
Sörloth: Heimat in La Liga gefunden
Der Norweger war mal Spieler von RB, genannt "King of the North". Er verzwergte aber in Leipzig und wechselte frustriert erst auf Leihbasis, dann mit Kaufsumme in die spanische Liga. Dort hat er eine Heimat für seine Talente gefunden.
Simeone, der den 1.95 Meter großen Stürmer im Sommer dem FC Villareal abkaufte, wo er vergangene Saison 23 Tore erzielte und sechs auflegte, sagte vor der zweiten Partie gegen RB in der Champions League am Donnerstag (21 Uhr): "Ich sehe ihn sehr gut. Er ist sehr wichtig für uns, egal ob in Minute 20, 70 oder 90."
Und weiter: "Je nachdem, in welchem System wir spielen und was wir vorhaben. Wir brauchen ihn genau so, wie er die jüngsten Spiele agiert hat. Er muss in den entscheidenden Momenten vielleicht noch etwas unverblümter werden. Aber das weiß er."
Kampl freut sich für Ex-Kollegen
Sörloth bestritt bislang fünf Partien in La Liga für Atletico, zwei von beginn an, zwei als Einwechsler. Er schoss ein Tor, ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub. Atletico zahlte bis zu 37 Millionen Euro für Sörloth.
2020 hatte RB Leipzig den Norweger in einem komplizierten Transferakt für rund 20 Millionen Euro an den Cottaweg geholt, als Timo Werner den Klub in Richtung der Premier League verließ. Die Verhandlungen musste nicht nur mit Stammverein Crystal Palace, sondern auch Trabzonspor geführt werden, die damals durch eine Leihe mit Kaufoption ebenfalls involviert waren.
30 Millionen Euro und weitere fünf bis sieben Millionen Euro an möglichen Boni werden für den Tabellenvierten der letzten Saison dem Vernehmen nach fällig. Insbesondere seine vier Tore im Schlussspurt der Saison gegen Real Madrid hatten den Fokus auf den Norweger gelenkt.
Kevin Kampl, der mit Sörloth bei RB zusammenspielte, sagte neulich in einem Exklusiv-Interview mit RBlive: "Alex war zwar eher still, aber sehr nett, sehr herzlich. Wir haben uns gut verstanden. Er hat sich das sicher damals anders bei uns vorgestellt, aber man hat immer wieder gesehen, was für eine Qualität er hat. Mich freut’s, dass er den Sprung zu Atletico geschafft hat."