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VfB-Fans pfeifen Rede zusammen RB-Kapitän Orban verspricht: "Wir sind RB, wir kommen wieder!"

Nach dem 2:3 gegen Stuttgart, das Rang sieben im Niemandsland der deutschen Meisterschaft bedeutet, verabschiedet sich der RB-Kader von den Fans. Die VfB-Anhänger pfeifen den letzten Akt der Saison zusammen, während ein RB-Profi verspricht, dass man gestärkt wiederkommen werde.

Von Martin Henkel 18.05.2025, 11:57
Enttäuschung pur bei den RB-Spielern Kevin Kampl, Willi Orban und David Raum (v.l.)
Enttäuschung pur bei den RB-Spielern Kevin Kampl, Willi Orban und David Raum (v.l.) Foto: Imago/Jan Huebner

Leipzig – Es herrschte eine groteske Atmosphäre, passend für den Zustand von RB Leipzig, seinem Klub, seinen Spielern, und seinen Fans am Samstagnachmittag nach dem 2:3 gegen den VfB Stuttgart. Brauch ist es, sich am Saisonende bei den Zuschauern im Stadion für den Ticketkauf, den Bratwurst- und Bierkonsum der abgelaufenen Spielzeit zu bedanken. Und natürlich für den "Support": für Fahne, Jubel und Gesang.

"Immer an unserer Seite"

Nur, als die Spieler von Rasenballsport ihr Dankspruchbanner endlich auseinandergefaltet und in die Hände genommen hatten, war so gut wie niemand mehr im Stadion. Also trugen sie ihr "Immer an unserer Seite - Danke für euren Support" an leeren Sitzreihen vorbei, bis sie an der immer noch vollbesetzten VfB-Fan-Ecke vorbeikamen. Dort wurden sie standesgemäß ausgepfiffen und verunglimpft.

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Schließlich langten sie vor dem eigenen Fanblock an. Der war noch gut voll. Der B-Block tröstete sich und die Spieler, indem er den RB-Evergreen "Einmal Leipzig, immer Leipzig" anstimmte. Die Profis unten auf dem Rasen standen stumm dabei, Endplatz sieben im Niemandsland der Tabelle lag schwer auf ihren Gemütern. Manche klatschten ein wenig. Es war zum Heulen. Beiderseitig.

Orban fordert Cleverness

Deshalb ließ sich Kapitän Willi Orban das Mikrofon geben. Er schnörkelte am Grab der verpassten Saisonträume nicht um den Fakt herum, dass der Abschied aus den Europapokal-Wettbewerben ein hausgemachtes Drama ist. "Dieses Jahr gibt es nichts zu feiern", sagte er. "Wir haben es aber auch nicht verdient!"

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Doch Willi Orban wäre nicht Willi Orban, wenn er sich nach dieser Erkenntnis einfach ins Gras legen würde. Er streckte die Brust heraus und rief: "Wenn wir clever sind, können wir aus dieser Saison ganz, ganz viel mitnehmen." Weiter kam er nicht.

Finale Botschaft an die Fans

Aus dem VfB Block übertönten Pfiffe seine Rede. "Scheiß Red Bull, Scheiß Red Bull" tönte es herüber. Der RB-Block retournierte mit "Schwaben-Scheißer, Schwaben-Scheißer - hey, hey". Was man eben so macht unter hartgesottenen Fans.

Orban versuchte indessen weiterzureden, doch seine Worte gingen im Getöse unter. Eine Botschaft freilich brachte der Routinier noch an den Mann: "Wir sind RB Leipzig, wir kommen wieder!"