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RB LeipzigDrei Gegentore beim Vorletzten: RB Leipzig patzt gegen mutigen Kellerklub Mainz

Von (RBlive/sid/dpa/ukr)
23.01.2021, 17:35
Kein Durchkommen: Alexander Sörloth und Christopher Nkunku gegen die Mainzer Defensive.
Kein Durchkommen: Alexander Sörloth und Christopher Nkunku gegen die Mainzer Defensive. imago/Picture Point LE

RB Leipzig hat im Titelrennen der Fußball-Bundesliga überraschend beim Abstiegskandidaten FSV Mainz 05 gepatzt. Die Mannschaft von Julian Nagelsmann verlor bei den Rheinhessen trotz zweimaliger Führung 2:3 (2:2) und verpasste es, den Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München zumindest vorübergehend auf einen Punkt zu verkürzen.

Details zum Spiel und Statistiken hier im Liveticker

Die Mainzer sendeten durch den ersten Sieg unter Trainer Bo Svensson dagegen ein Lebenszeichen im Abstiegskampf. Die Treffer von Tyler Adams (15.) und Nationalspieler Marcel Halstenberg (30.) genügten Leipzig nicht, um den Druck vor dem Spiel der Bayern am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) bei Schalke 04 zu erhöhen.

Holpriger Rasen und mutiges Mainzer Pressing bereiten RB Leipzig Probleme

Innenverteidiger Moussa Niakhate (24./35.) und Leandro Barreiro (50.) sorgten nach zehn Pflichtspielen ohne Erfolg mit ihren Toren wieder für einen Mainzer Sieg.

Leipzig bereitete der holprige Rasen in Mainz ebenso Probleme wie das mutige Pressing der Elf von Svensson. Zwar startete der Tabellenzweite dominant. Kapitän Marcel Sabitzer schoss erst (11.) knapp vorbei und kurze Zeit später an die Latte - beim Abpraller war Adams zur Stelle und musste für den Tabellenzweiten nur noch einschieben.

Zum Ende der Englischen Woche hatte Nagelsmann im Vergleich zum Sieg gegen Union Berlin (1:0) vier Wechsel vorgenommen, unter anderem Emil Forsberg rückte in die Startelf. Für Durchschlagskraft sorgte das bei den optisch überlegenen Gästen aber kaum. Wohl auch, weil die 05er dem Titelkandidaten einen großen Kampf lieferten.

RB Leipzig hält körperlich nicht dagegen: Zwei Standardgegentore in einem Spiel

Doch Mainz trat - anders als beim 0:2 gegen Wolfsburg unter der Woche - mutig auf und erspielte sich selbst Chancen. Vor allem bei Standards waren die 05er gefährlich: Nach einem Freistoß von Danny Latza ließ Leipzigs Schlussmann Peter Gulacsi abprallen, Niakhaté staubte aus kürzester Distanz zum Ausgleich ab. Es war der erste Heimtreffer der Mainzer nach über 400 Minuten Flaute.

Die Partie bot Action, Tempo, Torraumszenen - und deutlich mehr Kampf auf Augenhöhe, als Leipzig beim klaren Außenseiter lieb sein konnte. Der Spanier Dani Olmo wurde beim Abschluss im Fünfmeterraum geblockt, erst die folgende Ecke brachte dann den gewünschten Erfolg: Nationalspieler Halstenberg stand in der Mitte frei und brachte RB erneut in Führung, doch diese hielt auch beim zweiten Mal nicht lange.

Schwächste Leipziger Leistung in dieser Saison

Denn nach einer Mainzer Ecke stand Niakhaté wieder richtig und verwandelte die per Kopf verlängerte Hereingabe zum 2:2. In den ersten 15 Saisoneinsätzen hatte der Franzose überhaupt nicht getroffen, nun gleich doppelt. Dem ehrgeizigen Nagelsmann war der Frust über die doppelt vergeigte Führung deutlich anzusehen. Als Olmo für ein Foul belangt wurde, hatte der 33-Jährige genug: „Wir sind doch zuerst am Ball. Was pfeift der denn für eine Scheiße?”, brüllte er aufgebracht in Richtung des vierten Offiziellen.

Die schwächste Hinrunde seiner Bundesliga-Geschichte war Mainz überhaupt nicht anzumerken. Nach dem Wechsel zündete Frankfurts Leihgabe Danny da Costa in seinem ersten Einsatz für Mainz den Turbo und legte mit letzter Kraft in die Mitte, wo Barreiro zum 3:2 ins kurze Eck traf. Leipzig rannte nun an und hatte mehrere Top-Chancen, doch zum Ausgleich reichte es trotz einer sechsminütigen Nachspielzeit nicht mehr. Leipzig verlor nach der wohl schwächsten Saisonleistung am Ende verdient.