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RB Leipzig"Mental richtig platt": Schiri-Assistent nach dem Bayern-Gipfel

Von (RBlive/msc) 05.04.2021, 11:00

Das Duell von RB Leipzig gegen FC Bayern München wurde aufgrund eines technischen Problems leicht verspätet angepfiffen. Schiedsrichter-Assistent Jan Seidel erklärt gegenüber dem Sportbuzzer, warum die Partie nicht hätte starten können, bevor das Loch im Netz des Bayern-Tors geflickt war.

Assistent erinnert sich an Phantom-Tor in Hoffenheim

"Das war schon sehr kurios und es hat mich sofort an das Phantom-Tor in Hoffenheim erinnert. Deshalb war es auch wichtig, dass es geflickt wurde", so der 36-Jährige. Damals hatte Stefan Kießling von außen ins Tor der TSG geköpft, das Tor wurde gezählt. Das Netz hatten die Schiedsrichter bereits bei der Platzbegehung kontrolliert, nach dem Warmschießen hatte ein Ball aber ein Loch hinterlassen. Dass nach den Flickversuchen mit einem Handtuch von Manuel Neuer doch noch ein Techniker mit Kabelbindern kam, habe gute Gründe gehabt, erklärt Seidel. "Man kann ja nicht ausschließen, dass er während des Spiels vergisst, dass es das Loch gibt und sich mit dem Handtuch dann den Schweiß oder die Handschuhe abwischt und das Loch wieder offen ist." Mit dem Vorgehen hatte das Gespann alles richtig gemacht, wie auch ein Anruf der Schiedsrichter-Kommission später zeigte. "Sie haben uns ein Lob ausgesprochen und waren auch erleichtert, dass es in so einem wichtigen Spiel keine strittige Szene gab", so Seidel.

Schiedsrichter-Gespann blieb fehlerfrei im Topspiel

Anstrengend war das Spiel dennoch. "Ich war mental richtig platt. Man hat schon sehr viel Druck verspürt, weil die mediale Aufmerksamkeit sehr groß war und es sportlich ja eine Vorentscheidung in der Meisterschaft geben konnte", erklärt Seidel. "Wir wissen auch, dass wir mit einem Fehler in so einem Spiel eine ganze Saison kaputt machen können - sowohl für die Mannschaften, als auch für uns." Aber auch körperlich sei das Spiel besonders herausfordernd gewesen, da beide Teams bereits am Mittelkreis verteidigten. Es gab einige Male über Abseits zu entscheiden, glücklicherweise waren die Assistenten immer auf der Höhe. "Normalerweise laufe ich zwei bis drei Kilometer in einer Halbzeit, gestern waren es dreieinhalb pro Halbzeit. Mit dem Aufwärmen hatte ich am Ende neun Kilometer auf der Uhr, statt 1100 Kalorien habe ich 1300 verbrannt."