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RB LeipzigOberbürgermeister Burkhard Jung wendet sich an DFB

06.02.2017, 14:28
Thomas de Maiziere könnte Hans-Joachim Watzke auf dem kurzen Dienstweg erklären, was er mit den Randalierern aus Dortmund gerne machen würde.
Thomas de Maiziere könnte Hans-Joachim Watzke auf dem kurzen Dienstweg erklären, was er mit den Randalierern aus Dortmund gerne machen würde. imago/ActionPictures

Auch die Politik meldet sich nach dem Spiel zwischen RB Leipzig und Borussia Dortmund zu Wort. Und auch dort steht natürlich nicht das sportliche Ereignis im Mittelpunkt, sondern die Angriffe auf RB-Fans.

Thomas de Maiziere fordert eine schnelle Reaktion der Justiz

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere fordert dabei ein hartes Vorgehen. „Ich hoffe auf eine schnelle und harte Reaktion der Justiz, damit alle wissen, was ihnen droht, wenn man sich so verhält.“ Die Ereignisse von Dortmund „lassen einem den Atem stocken“, so ließ er die BILD wissen. Die Täter gehören „nicht ins Stadion, sondern hinter Schloss und Riegel“.

Leipzigs Oberbürgermeister schloss sich der Linie des bundesdeutschen Innenministers an. Dabei richtete Burkhard Jung allerdings seinen Appell an den DFB. „Ich erwarte vom DFB hartes Durchgreifen gegen diese Nicht-Fans des BVB, die auch vor Gewalt gegen Familien nicht halt machen“, twitterte die Stadt Leipzig in seinem Namen.

Der sportpolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag André Hahn forderte ebenso Konsequenzen. „Ich erwarte eine entschiedene Auseinandersetzung mit den gewalttätigen und zum Teil  rechtsextrem eingestellten Fan-Gruppen bis hin zu Stadionverboten. Auch der Deutsche Fußball-Bund sollte sich den seit längerem existierenden Problemen endlich annehmen.“ Die Ereignisse von Dortmund seien zu verurteilen. Eine rein „verbale Distanzierungen der Dortmunder Vereinsführung“ sei dem Politiker allerdings „zu wenig“.

Rainer Milkoreit sieht Dortmund in der Mitverantwortung

Auch Rainer Milkoreit meldete sich nach der Partie zu Wort und nahm die Dortmunder Vereinsführung in die Verantwortung. „Es ist fatal, wenn sich verantwortliche Leute in einem Verein öffentlich abwertend gegen Leipzig äußern. Das kann Dinge auslösen, die sie vielleicht nicht wollen, die aber passieren“, verweist der Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbands auf frühere kritische Bemerkungen von BVB-Boss Hans-Joachim Watzke.

Das was in Dortmund passiert ist, sei „abartig, das hat kein Verein verdient“, so Milkoreit weiter. „Natürlich muss sich nicht jeder mit dem Modell RB anfreunden, aber mit Steinen und Flaschen auf Menschen zu werfen, das geht gar nicht.“ Er sei froh, „wie zurückhaltend die Leipziger auf die ständigen Attacken reagieren. Daran sollten sich andere ein Beispiel nehmen.“