RB LeipzigRalf Rangnick: „Wir können mit dem Punkt leben“
Viel Fußball gab es am Samstagnachmittag im Spiel zwischen dem FC Augsburg und RB Leipzig nicht zu sehen. RB-Trainer Ralf Rangnick war mit seiner Mannschaft trotzdem weitgehend zufrieden. Aus Augsburg berichtet Matthias Kießling.
„Es war das erwartet intensive Spiel“, urteilte Ralf Rangnick nach der Nullnummer mit vielen Fouls, sieben gelben Karten und wenigen klaren Torgelegenheiten.
Ralf Rangnick lobt RB Leipzigs Spiel gegen den Ball
„Wichtig war, dass wir gegen den Ball so aufgetreten sind wie in den letzten Wochen. Ich kann mich an keine Augsburg-Chance aus dem Spiel heraus erinnern“, erklärte Rangnick nicht ohne Stolz und mit Verweis auf die in den ersten sieben Spielen mit 14 Toren starke Augsburger Offensive.
„Um zu gewinnen, hätten wir mehr Präzision, Spielwitz und Überraschungsmoment haben müssen“, legte Rangnick aber auch den Finger in die Wunde einer offensiv weitgehend enttäuschende Vorstellung. Jean-Kevin Augustin und Willi Orban hatten die besten RB-Chancen vergeben.
Unentschieden zwischen FC Augsburg und RB Leipzig geht in Ordnung
„Über die gesamte Spielzeit geht das Unentschieden in Ordnung. Wir können mit dem Punkt leben und müssen die nächsten Wochen so weitermachen“, so der Übungsleiter mit Blick auf die Defensivarbeit. Allerdings habe er Verständnis, dass die Zuschauer sich eventuell mehr Torraumszenen versprochen hatten. Als Trainer sei sein Fokus aber ein anderer. Eine Analyse, die Augsburg-Coach Manuel Baum teilte, der sagte: „Ich könnte die Worte von Ralf 1:1 kopieren.“
Für Verwirrung hatte in der ersten Halbzeit ein fast fünfminütiger Videobeweis-Einsatz gesorgt. Nach einer Elfmeterentscheidung für RB hatte Schiedsrichter Tobias Welz an der Seitenlinie seine Entscheidung überprüft. Auf Einspruch aus Köln hin entschied er aber auf Abseits bei der Entstehung des Elfmeters.
Ralf Rangnick bleibt Befürworter des Videobeweises
„In den ersten drei Minuten ging es darum, ob es Elfmeter gibt. Nach drei Minuten hat er sich für Elfmeter entschieden und dann kam noch mal die neue Meldung aus Köln, dass es um die Abseitssituation geht“, hatte Ralf Rangnick von der Trainerbank aus beobachtet.
Erneut bezeichnete sich Rangnick als „Befürworter“ des Videobeweises. Vier bis fünf Minuten zu brauchen, um zu einer Entscheidung zu kommen, sei allerdings zu viel. „Da kann man auch mal früher drauf kommen, dass man auch noch eine Abseitssituation anschauen muss“, verwies er darauf, dass in Köln gleich zwei Videoassistenten das Spiel beobachten.
Rangnick akzeptiert Videobeweis-Entscheidung
„Wenn es noch länger dauert, können die Mannschaften noch mal in die Kabine gehen und ein Warmup machen“, fügte Rangnick betont übertreibend hinzu. Er könne die Entscheidung aber „akzeptieren“, wenn sie denn am Ende richtig war.
Auch Schiedsrichter Welz hatte sich glücklich gezeigt, schließlich die richtige Entscheidung getroffen zu haben. „Wichtig ist, dass das Spiel nicht durch eine übersehene Abseitsstellung entschieden wurde. Sicherheit geht vor Schnelligkeit“, erklärte Welz nach der Partie.