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RB Leipzig#RBLSGE: Eintracht-Fans wollen Kritik ins Stadion tragen

20.01.2017, 08:58
Eintracht-Fans halten nichts von einem Boykott des Spiels bei RB Leipzig.
Eintracht-Fans halten nichts von einem Boykott des Spiels bei RB Leipzig. imago/Jan Huebner

Keinen Boykott-Aufruf gab es von Seiten von Eintracht-Fans vor dem Spiel bei RB Leipzig. Der Nordwestkurve e.V. erklärt nun unmittelbar vor dem Spiel die Beweggründe. Und macht dabei deutlich, dass man trotz Anreise kritisch gegenüber RB und Red Bull bleiben will.

Eintracht-Fans sehen bei anderen Anhängern Inkonsequenz

Ihre Teilnahme am Spiel begründet man in der Unterstützung des eigenen Teams. „Unser Ideal heißt Eintracht Frankfurt. Und dieses Ideal wird am 21. Januar im Leipziger Zentralstadion unterstützt.“ Zudem wirft man Anhängern anderer Vereine Inkonsequenz vor. Mit einem Boykott würden sie zwar idealistisch handeln, aber dieser Idealismus werde an anderen Stellen auch nicht ausgelebt.

Die Eintracht-Fans werden das Spiel in Leipzig besuchen, weil sie nicht glauben, dass ein Boykott etwas bringt. „Die Konsumenten werden trotzdem hingehen, viele Eintracht-Fans aus den neuen Bundesländern freuen sich über eine kurze Fahrt, eine differenzierte mediale Auseinandersetzung mit den Motiven wird aller Voraussicht nach nicht stattfinden.

Es geht ums große Ganze!

Zudem finde man es „heuchlerisch, in Red Bull allein das personifizierte Böse zu sehen„. „Eine fundierte Kritik muss das große Ganze im Auge behalten. Der Irrglaube, eine Verdrängung von Red Bull aus dem Fußball würde die Probleme als ungemütliche und mündige Fanszene lösen, ist romantisch naiv!

Trotzdem findet man Red Bull, RB und Leipzig blöd, weil der Verein auf einer neuen Stufe steht. Denn RB Leipzig habe keine „Vereinsstruktur, die auf eine lange Tradition zurückblickt, die immer ein wachsames Auge auf aktuelle Entwicklungen hat und notwendige Kämpfe führt – im Kampf gegen die 50+1-Regel oder sonstige Angriffe auf die Grundlagen einer lebendigen Fankultur.

Eintracht-Fans mit Protest in der Red Bull Arena

RB Leipzig sei ein Verein zur „Gewinnmaximierung“, der „die allherrlichen deutschen Fußballinstanzen in persona von DFB und DFL vorgeführt hat, indem die Winkeladvokaten von Red Bull (Milliardenkonzern) die richtigen Hebel gefunden haben.“

„Jeder kann sich sicher sein, dass die Fanszene Frankfurt nicht mit Kritik an Red Bull und seinen Bestrebungen, im Fußball Fuß zu fassen, sparen wird.“ Man werde RB Leipzig niemals akzeptieren. Das werde man auch beim Spiel morgen in Leipzig zum Ausdruck bringen. „Gerade weil wir wissen, dass es in Leipzig auch noch echten Fußball gibt.“ Angesichts entsprechender Fanverbindungen darf man vermuten, dass der vor allem bei der BSG Chemie Leipzig gespielt wird. In welcher Form der Protest ausgedrückt werden wird, lässt die Erklärung des Nordwestkurve e.V. offen.