RB LeipzigSüdtribüne in Dortmund komplett gesperrt?
Nach den Vorfällen beim Bundesligaspiel zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig hat der DFB-Kontrollausschuss eine Sperrung der kompletten Südtribüne und 100.000 Euro Geldstrafe gefordert. Dieser Antrag wurde dem BVB zugestellt. Stimmt Dortmund dem Strafmaß zu, dann wird das Urteil durch das DFB-Sportgericht rechtskräftig. Geht der BVB in Widerspruch, dann wird ein Verfahren vor dem DFB-Sportgericht eröffnet.
Widerruf einer Bewährungsstrafe von Borussia Dortmund
Mit dem Urteil wird die Aussetzung einer ehemaligen Strafe widerrufen und das Strafmaß noch erhöht. Ursprünglich war Dortmund unter anderem wegen massivem Einsatz von Pyrotechnik beim DFB-Pokalfinale 2015 zu einer Teilschließung der Südtribüne verurteilt worden. Diese Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Die Bewährung wäre am 31.05.2017 abgelaufen.
Die Sperrung der Südtribüne als Strafe gilt nun nicht nur für den unteren Teil, sondern für die komplette Tribüne, auf der bis zu 25.000 Menschen Platz finden. Die Strafe wird im ersten Heimspiel, nachdem das Urteil rechtskräftig wird, umgesetzt. Sollte der BVB dem Strafmaß schnell zustimmen, könnte das kommende Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am 18.02.2017 betroffen sein.
Liste von Vorfällen, die zum Strafmaß beitragen
Zum geforderten Strafmaß trugen verschiedene Vorkommnisse bei. Dabei geht es um „zahlreiche Banner und Spruchbänder mit verunglimpfenden und diffamierenden Inhalten“, die beim Spiel gegen Leipzig präsemtiert wurden. Zudem sind geworfene Bierbecher und der Einsatz von eines Laserpointers sanktioniert worden. Weiterer Teil der Liste von Vorfällen ist ein Banner aus dem Hinspiel in Leipzig, Schmähgesänge beim Spiel in Hoffenheim und Pyrotechnik zuletzt beim Spiel bei Mainz 05.
Dr. Anton Nachreiner, der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses, erklärte das beantragte Strafmaß so: „Eine derartige Verunglimpfung und Diffamierung von einzelnen Personen und Vereinen durch Transparente und Schmähgesänge ist nicht hinnehmbar und muss konsequent sanktioniert werden. Dasselbe gilt auch für den Einsatz von Pyrotechnik.“ Die Vorfälle würden ein „massiveres Eingreifen der DFB-Organe erfordern“.
Vorfälle vor dem Stadion nicht im Zuständigkeitsbereich des DFB
Nicht zuständig sieht sich der DFB für die Vorfälle abseits des Stadions. Dort wurden RB-Fans von BVB-Anhängern massiv angegriffen und mit Gegenständen beworfen. Dafür sei allerdings der Staat mit Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichten verantwortlich.