RB LeipzigTimo Werner als Matchwinner in Berlin – Zehnter Doppelpack in der Bundesliga
Timo Werner bestimmte nach dem 3:0 von RB Leipzig bei Hertha BSC die Schlagzeilen. Mit zwei Treffern hatte er entscheidenden Anteil am Sieg.
„Er ist der Spieler, der unsere Spielweise veredelt“, hatte Trainer Ralf Rangnick nach der Partie gelobt. Sowohl für den Kicker (Print) als auch für die Leserinnen und Leser von RBlive war der Stürmer der Spieler des Spiels. „Er ließ zwar die eine oder andere Großchance liegen, mit seinen Treffern zum 1:0 und zum 2:0 ebnete der sehr spielfreudige Timo Werner den Leipzigern aber den Weg zum Sieg“, urteilte das Fußballmagazin am Montag.
Zehnter Bundesliga-Doppelpack von Timo Werner dank Schmerzmittel
Es war der vierte Doppelpack für Timo Werner in dieser Saison. Bisher traf er immer doppelt, nie einfach. Dreimal doppelpackte er in der Bundesliga, einmal im DFB-Pokal. Mit den zwei Treffern in Berlin erzielte er in der Bundesliga laut Kicker den zehnten Doppelpack seiner Karriere. Mit seinen knapp 23 Jahren sei Timo Werner nach Dieter Müller, Gerd Müller und Klaus Fischer der viertjüngste Spieler, dem in der Bundesliga in zehn Spielen mehr als ein Tor gelang.
Dabei stand der Doppelpack auf der Kippe. Schon in der ersten Halbzeit wurde Werner mehrmals behandelt, weil er sich seinen Zeh geprellt hatte. Auch in der Halbzeit war er in Behandlung, spielte dann aber weiter, nachdem er laut BILD eine Schmerztablette eingenommen hatte.
Werner in der Elf des Tages beim Kicker – Bruma, Gulacsi und Cunha ebenfalls mit positiven Leistungen
Mit seiner Leistung von Berlin rückte Timo Werner auch in die Kicker-Elf des Spieltags. Bereits zum dritten Mal taucht der Angreifer in dieser Saison in dieser Spieltagself auf. Insgesamt wurden an zehn Spieltagen bisher siebenmal RB-Spieler dort nominiert. Neben Werner waren das Kevin Kampl, Yussuf Poulsen, Nordi Mukiele und Marcel Sabitzer.
Im Spiel bei Hertha BSC sahen die Leserinnen und Leser von RBlive hinter Timo Werner, für den 32% als Spieler des Spiels votierten, auch Bruma (22%) und Peter Gulacsi (17%) als entscheidend für den Sieg an. Für den Kicker war neben Gulacsi und Werner vor allem Matheus Cunha auffällig.
Matheus Cunha sorgt im Sturm von RB Leipzig für Bewegung
Matheus Cunha war nach einer Analyse von read-the-game.com der Spieler, der neben Timo Werner an den meisten Torschüssen seines Teams beteiligt war. Zwölfmal hatte der Brasilianer, der in der Bundesliga zum ersten Mal auf dem Platz stand, seine Füße im Spiel. Mit einem seiner fünf Torschüsse erzielte er aus rund 20 Metern das 3:0 und damit seinen ersten Bundesliga-Treffer. Nur James Rodriguez war am zehnten Spieltag der Bundesliga an mehr Torschüssen beteiligt als Matheus Cunha.
Bruma war laut dieser Analyse der dritte große Aktivposten der Leipziger. Während Diego Demme wie gewohnt an den meisten Ballbesitzphasen beteiligt war, lag der Portugiese in dieser Statistik auf Seiten von RB Leipzig auf Rang 2. Bei insgesamt 63 sogenannten Episoden spielte Bruma eine Rolle. Beim 2:0 glänzte er mit einer hervorragenden Vorarbeit. Es war Brumas erste Torbeteiligung in dieser Saison in der Bundesliga im allerdings auch erst vierten Einsatz.
Diego Demme und Kevin Kampl lenken das Spiel bei RB Leipzig
Über die gesamte Saison gesehen bleibt Diego Demme der Spieler, der am meisten in die Ballbesitzphasen seiner Mannschaft eingebunden ist. Kevin Kampl ist zwar an weniger Episoden, dafür aber an wesentlich mehr Torschüssen beteiligt. Getoppt werden Kampls Einflussnahme auf die Entstehung von 64 Torschüssen in der Bundesliga nur von Max Kruse (66) und Timo Werner (68).
Wann immer der Ball von einem Team kontrolliert wird, nennen die Experten des Instituts für Spielanalyse (read-the-game.com) diese Phase Episode. Aneinander gereiht und ergänzt mit den Episoden des Gegners sowie der Chaos-Phasen, in denen keine Mannschaft den Ball unter Kontrolle hat, ergibt sich ein detailliertes Bild eines Spiels. Betrachtet und vergleicht man diese Episoden einer Partie mit denen einer ganzen Saison, erhält man ein Profil davon, wie Mannschaften Fußball spielen und zu Torerfolgen kommen.
Rune Jarstein bewahrt Hertha BSC vor höherer Niederlage
Auf Berliner Seite war Arne Maier mit der Beteiligung an fünf Torschüssen und 68 Episoden einer der auffälligsten Spieler. Teamkollege Valentino Lazaro war trotzdem unzufrieden mit dem Auftreten im zentralen Mittelfeld. Dort sei man „zu brav“ gewesen. „Ich mache niemandem einen Vorwurf, aber wir coachen auch Arne Maier und sagen ihm: Sei mal ein Arschloch, steig ihm mal auf die Füße, sei der Chef auf dem Platz. Das muss er noch lernen“, so Lazaro über den erst 19 Jahre alten Maier.
Für den Kicker erreichte im Spiel zwischen Hertha BSC und RB Leipzig keiner der Feldspieler der Gastgeber Normalform. Ausgenommen wurde von dieser Bewertung nur Keeper Rune Jarstein. Trotz dreier Gegentreffer machte der 34-Jährige eine starke Partie und bewahrte seine Mannschaft vor einer noch höheren Niederlage. Gut genug war seine Leistung auch, um in der Elf des Tages des Kicker im Tor zu stehen. Bereits zum vierten Mal gelang Jarstein das in dieser Saison, so oft wie keinem anderen Spieler in der ganzen Liga.